Seit seiner Gründung im Jahr 2019 hat sich der afghanische Kulturverein mit Sitz in Stadthagen als eine wichtige Einrichtung für die Integration von Migranten etabliert. Mit Unterstützung der städtischen Integrationsbeauftragten Britta Kunze, möchte der Verein sein Engagement der Öffentlichkeit präsentieren. Die Vorsitzende des Vereins, Binazir Sediqi betonte, dass es den Mitgliedern egal sei, aus welchem Land die Menschen kommen. „Wir wollen Menschen helfen, die neu nach Deutschland kommen, nicht nur aus unserem Land, sondern jedem,“ so die Vereinsvorsitzende.

Im Verein werden verschiedene Sprachen gesprochen

Im Verein werde Usbekisch, Türkisch, Farsi, Dari und Paschtu gesprochen. Viermal im Monat, jeden Freitag ab 17.00 Uhr, treffen sich die Mitglieder aus mittlerweile 22 Familien im „SHG-Treff“ in der Marienstraße 1a. „Hier können Sorgen im geschützten Raum geteilt und besprochen werden“, erklärte Sediqi. Eine Vereinsmitgliedschaft ist nicht erforderlich. An zwei der vier Abende treffen sich Männer und Frauen zusammen, jeweils einer der Tage ist nur für Frauen oder nur für Männer vorgesehen. „Der Verein ist ein wichtiger Motor für Integration, kulturellen Austausch und bürgerliches Engagement, die die gesamte Stadtgesellschaft voranbringt!“ Damit fasst Britta Kunze das Wirken des Vereins zusammen. Mit dem Angebot eines sicheren und vertrauten Ortes will der Verein helfen, dass sich Neuankömmlinge schneller in der neuen Umgebung zurechtfinden. In einem kulturellen Austausch möchten die Mitglieder bei Begegnungen Vorurteile abbauen.

Mitwirkung an der Stadtentwicklung

Die Mitwirkung bei verschiedensten Veranstaltungen, Bahnhofsfest, Pflasterfest, Regionalschau, Tischlein deck dich, Gesunde Stadt für alle und weiteren, hilft, gegenseitiges Verständnis zu fördern. Mit der dankeswerten Unterstützung der Integrationsbeauftragten, so die Vorsitzende Sediqi, nimmt der Verein eine Vermittlerrolle zu Stadtverwaltung, Schulen und anderen Institutionen wahr. Mit niedrigschwelligen Beratungs- und Unterstützungsangeboten, Sprachkursen und Workshops, soll die Integration erleichtert werden. Britta Kunze ist begeistert vom ehrenamtlichen Engagement der Vereinsmitglieder. „Sie zeigen eine große Selbstverständlichkeit, zur Stadt zu gehören!“ Die Situation in ihrem Heimatland hat sich seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021, erheblich verschlechtert. Das bestätigte auch Vereinsmitglied Abdul Kabir Hakimi, der sich selbst mit einem kurzen Besuch einen Eindruck verschaffen konnte. Der unsichere Aufenthaltsstatus für afghanische Flüchtlinge sei eine Herausforderung für ihre Landsleute, betonten die Vorstandsmitglieder. Derzeit leben circa 700 Menschen aus Afghanistan im Landkreis Schaumburg. „Unsere Tür ist immer offen“, lautet die Botschaft der engagierten Vereinsmitglieder.