Wie die Polizei Stadthagen mitteilt, versucht zurzeit ein Unternehmen, bei Stadthäger Geschäftsleuten Anzeigen einzuwerben. Nach eingehender Prüfung der Ermittler aus dem Betrugsbereich, ist der Straftatbestand des Betruges mit diesen Versuchen noch nicht erfüllt. Eine Warnung zur Vorbeugung ist jedoch allemal angebracht. Die eingeworbenen Anzeigen sollen in einer „Bürgerinformationsbroschüre” erscheinen, die in scheinbarer Kooperation mit der jeweiligen Stadtverwaltung verteilt werden. Nach Auskunft der Stadt Stadthagen, hat diese von einer solchen Absprache keinerlei Kenntnis.
Inhalt und Erscheinungsbild des Druckartikels sind nicht bekannt und auch die Kosten von etwa 300 Euro pro Auftrag erscheinen recht hoch.
Bei genauem Studium des Angebotes erkennt man, dass der Gerichtsstand im Ausland liegt, somit eine möglicher Rechtsstreit, der sich aus einem solchen Vertrag ergeben könnte, schwer zu führen wäre.
Axel Bergmann, bei der Stadthäger Polizei für Kriminalprävention zuständig, empfiehlt, sich vor Abschluss von solchen, aber auch anderen Verträgen, gründlich zu informieren, damit man sein Geld nicht für unnütze Werbung ausgibt oder gar betrogen wird. Das Internet bietet eine reiche Fundgrube für Informationen und wenn man dort schon vor einer Firma gewarnt wird, fällt die Entscheidung gleich leichter. Bei der Stadt ist der Wirtschaftsförderer Lars Masurek gern bereit, Auskünfte zu gezielter Werbung zu geben. Letztendlich bietet der Schaumburger Raum reichlich Möglichkeiten, in verschiedensten Druckwerken zu werben - da weiß der Kunde zumindest, dass die Werbung die einheimischen Bürger erreicht, so die Polizei.