Zwei Tage lang hat ein Spezialunternehmen aus de Wedemark mit schwerem Gerät tüchtig aufgeräumt. Der vorhandene Baum- und Heckenbestand wurde ausgelichtet, altes Gestrüpp beseitigt und die markante Süntelbuche, die derzeit als größte und älteste auf dem Globus angesehen wird, von hölzerner Konkurrenz befreit. Viel zu lange sei der Volkspark „stiefmütterlich behandelt”, worden, erklärte Gemeindedirektor Uwe Heilmann auf Anfrage, „jetzt war es höchste Zeit”. Ein Grund für die Maßnahme waren auch wiederholte Klagen aus der Bevölkerung, die sich zuletzt nicht mehr so recht auf das Gelände getraut hatten. Allerlei ungewünschte Nutzer pöbelten Passanten an oder hielten Gelage ab.
Das dürfte sich jetzt ändern, auch weil mit neuen Wegen mehr Spaziergänger erwartet werden. Das einzige Bedauern äußert Heilmann für die Beseitigung einer mächtigen Esskastanie. „Das hat uns weh getan”, bedauerte er das Fällen, aber „der Baum war leider ganz kaputt.”
Die ersten neugierigen Passanten, die auf den Großeinsatz aufmerksam geworden sind, konnten die ersten Verbesserungen im Volkspark bereits selbst entdecken. Die Blickachsen auf das nahe Schloss Schwedesdorf sowie auf die bereits erwähnte Süntelbuche sind viel freier geworden.
Schon in Kürze will die Gemeinde einen neuen Weg anlegen lassen, der an der Veranstaltungsbühne vorbei auf das derzeit noch genutzte Hofgelände der Landwirtsfamilie Reinecke führt. Wie berichtet, siedelt sie den Betrieb zur bereits vorhandenen Maschinenhalle in Richtung Blumenhagen aus und wird dort auch ein Wohnhaus errichten. Die Gemeinde reißt die Scheunen ab, legt einen Parkplatz mit großkronigen Bäumen an und öffnet den Zugang zum Gelände der neuen Servicewohnanlage. Damit würde eine direkte Verbindung zum Volkspark und weiter zum örtlichen Rundwanderweg entlang der Aue entstehen.
Die vorhandenen Wohngebäude wie auch das denkmalgeschützte Drei-Giebel-Haus am „Rundteil” bleiben erhalten. In Letzterem wird das Innere für ein gewerbliches oder gastronomisches Angebot umgebaut. Der Familiensitz der Reineckes wie auch die benachbarte ehemalige „Rektorschule” stehen Mietern offen.
Fest terminiert sind außerdem Straßenbaumaßnahmen. So erhält die unübersichtliche Abzweigung Feggendorfer Straße/Memeler Straße per Kreisel eine Anbindung zur Rodenberger Straße, der gleichzeitig das Fahrverhalten im Ortseingangsbereich dämmen soll. Neu geordnet wird außerdem das Zusammentreffen von Rodenberger Straße, Im Scheunenfeld und „Am Rundteil”. Foto: al