Auf den hölzernen Riesen hatten die Mitarbeiter der Straßenmeisterei schon länger ein Auge geworfen. Risse in der Rinde, Löcher im Stamm und etliches Totholz in der Krone stellten eine Bedrohung für Fußgänger und Straßenverkehr dar. Deshalb entschieden sich die Fahrbahnkontrolleure für das Fällen. Einen Vormittag lang wurde die nicht ganz ungefährliche Arbeit erledigt: Per Ampel wurde der Verkehr einspurig an der Einsatzstelle vorbeigeführt.
Dass es sich die Straßenmeisterei mit der Beseitigung alter Bäume und solcher, die das Ortsbild prägen, nicht einfach mache, beteuerte Leiterin Nicole de Leve auf Anfrage „Wir müssen uns das schon gut überlegen.” Doch in Messenkamp sei keine andere Lösung möglich gewesen. Überdies wird es keinen direkten Ersatz geben können, weil die Fläche einfach nicht da ist. Aber der jetzt beseitigte Baum komme auf eine Liste mit weiteren Maßnahmen dieser Art. In der Regel sorge die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises für Ersatz, indem sie Neuanpflanzungen an geeigneter Stelle betreibt.
Manche Anwohner in Messenkamp haben die Fällaktion mit Bedauern zur Kenntnis genommen. Denn die Lücke im alten Baumbestand ist nun noch größer geworden. Die bereits verschwundene Buche hatte ein Sturm auf dem Gewissen. Damals war die halbe Krone auf eine Scheune gekracht. Um weiteren Schaden zu vermeiden, wurde auch der Rest durch die Feuerwehr beseitigt.
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