Wenn die Stadtverwaltung denke, dass das Gesamtklinikum in der Vehler Feldmark den großen „Kauf-Boom” auslöse, dann habe sie sich gewaltig vertan, so Warnecke. Wenn er nur ein paar Kilometer im Umkreis wohne, ziehe doch niemand nach Obernkirchen. Günstiger gelegen sei ihrer Meinung nach die Fläche in Gelldorf, da lohne sich die „Umleitung” der Besucher in die Innenstadt eher.
Definitiv für 2011 ins Auge gefasst, ist die dekorative Gestaltung der Leerstände. Stellwände sollen die Sicht ins Leere verbergen, Dekoration und Werbung im Schaufenster zum Kaufen anregen, so die Idee von Melanie Thiem und Warnecke. Dafür wolle das Stadtmarketing möglichst wenig finanzielle Mittel aufbringen und die Stellwände mit vereinten Kräften der Wirtschaftsförderer in Eigenregie bauen.
Angeregt wurde außerdem die Fußgängerzone (Friedrich-Ebert-Straße) wieder einseitig für den Verkehr zu öffnen. Allerdings ist fraglich, in welche Richtung. In der Innenstadt könne man alles kaufen, so Joachim Gotthardt, der erste Vereinsvorsitzende. Er zählte sämtliche in Obernkirchen befindlichen Einzelhändler und Dienstleister auf. „Wir lassen uns Obernkirchen nicht kaputt reden”, lautet seine deutliche Ansage. Man habe doch gesehen, was mit der Umlagerung der Post zum Bornemannplatz passiert sei - eine absolute Nebenstraße hat sich dank Thomas Hünerbein in eine „Hauptstraße” entwickelt, so Gotthardt. Im Rahmen des Familienfestes ist eine erneute Gewerbeschau geplant. Interessierte Gewerbetreibende können sich bei Gotthardt oder Stadtkoordinatorin Dörte Worm-Kressin melden.
Foto: N. Poschinger