Die Realschüler sahen die Kurzfassung der Dokumentation über den „tödlichen Staub”, den die Geschosse auch in Kriegen im Kosovo und im Irak zurückgelassen haben. Die Folge seien nicht nur verseuchte Landstriche, auch für die Soldaten im Einsatz und die betroffene Zivilbevölkerung würde mit Uran angereicherte Munition auf unbestimmte Zeit hinaus verheerende Folgen haben. Verstümmelungen oder andere Behinderungen durch genetische Veränderungen aber auch Krebserkrankungen seien nachweisbar, behauptete der Autor nach der Filmvorführung.
Die Halbwertzeit von Uran betrage 4,5 Milliarden Jahre, allein diese Zahl sei ein Beweis für die unkalkulierbaren Folgen von Uranstaub. Nanopartikel würden durch Winde in alle Himmelsrichtungen verteilt werden. Mit schlimmen Folgen für die Umwelt. Quellgebiete, die ganze Landstriche mit Trinkwasser versorgen, könnten kontaminiert werden und damit die Bevölkerung schaden.
„Die Bundesregierung leugnete bis heute den Einsatz von Uranmunition im Afghanistankrieg”, erklärte der Filmemacher. Soldaten würden ungeschützt damit umgehen. „Die gehen weiter unaufgeklärt in diese Kriege”, prangerte Wagner an. Eine Studie über die Folgen der Waffen werde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Jahren unter Verschluss gehalten. Grund dafür sei ein Abkommen mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO), so der Autor weiter.
Ein Problem sei nicht nur die Verflechtung zahlreicher Interessen, sondern auch die Unterdrückung der Pressefreiheit bei diesem Thema, erklärte der Gast. Berichte darüber würden nicht ausgestrahlt. Ihm selber habe ein Kollege vom WDR einmal gesagt: „Du giltst im Haus als schwierig” als er wieder einmal versucht habe, einen kritischen Beitrag über die Verwendung von Uranmunition zur Ausstrahlung anzubieten.
Verschiedene Realschulklassen hatten in den Fächern „Werte und Normen” und „Ev. Religion” die Themen „Atomkraft” und „Uranmunition” aufgegriffen und sich so auf den Filmbeitrag von Frieder Wagner vorbereitet. Der Filmemacher informierte die Jugendlichen zum Abschluss einer kurzen Aussprache auch darüber, dass im Internet verschiedene Stellungnahmen von Wissenschaftlern zum dem Thema nachgelesen werden könnten. Foto: pd.