In der jüngsten Vergangenheit ist der DFB-Pokal nicht der Wettbewerb von Hannover 96. Am Mittwoch schied die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka bereits in der zweiten Runde gegen den FSV Mainz 05 aus. Der Tanz auf drei Hochzeiten ist beendet, die erste schwere Enttäuschung der Saison da. Die Mainzer präsentierten sich kompakt und aggressiv in der AWD-Arena, 96 fand gerade in der ersten Halbzeit wenig Mittel, den Gegner unter Druck zu setzen. Im zweiten Durchgang steigerten sich die Platzherren zwar, bekamen die Partie jedoch niemals unter Kontrolle. Die reguläre Spielzeit endete leistungsgerecht mit 0:0. Kurz nach Anpfiff der Verlängerung erzielte Andreas Ivanschitz die Führung für seine Mainzer. Zu einfallslos gestalteten die 96er die anschließende Aufholjagd. Trotzdem kamen sie noch zur Ausgleichschance. Hannover bekam nach Foul an Lars Stindl einen Elfmeter in der Nachspielzeit zugesprochen. Didier Ya Konan übernahm Verantwortung, scheiterte aber am Mainzer Torwart Christian Wetklo.
Für Hannover 96 gilt es jetzt gegen Borussia Mönchengladbach eine Reaktion zu zeigen. Auch wenn die Gladbacher zuletzt nach ihrer starken Startphase in diese Bundesliga-Saison etwas nachließen, ein sehr unangenehmer Gegner bleibt der Tabellensiebte allemal. Gladbach ist im eigenen Stadion noch unbesiegt, beeindruckt in erster Linie mit seiner starken Defensive. Mit nur sieben Gegentreffern steht die Borussia hervorragend da. In der Grundausrichtung sind die Gladbacher durchaus mit den Hannoveranern vergleichbar. Aus der gutorganisierten Defensive starten die Platzherren gefährliche Konter, oft genug über den sehr schnellen und dribbelstarken Marco Reus. Dante und Martin Stranzl bilden ein verlässliches Innenverteidiger-Duo, dahinter sorgt der tüchtige Jungtorwart Marc-André ter Stegen für Sicherheit. Die gesamte Mannschaft verschiebt sehr geschickt im Defensivverbund, bietet dem Gegner wenig Angriffsfläche. Zuletzt brachte Hoffenheim auf eigenem Platz den Gladbachern eine 0:1-Niederlage bei. Mit entschlossenem Pressing ließen die Hoffenheimer wenige Gladbacher Offensivaktionen zu.
Hannover 96 muss sich steigern, um in Gladbach etwas zu bewegen. Trainer Mirko Slomka steht der gesamte Kader mit Ausnahme der Langzeitverletzten zur Verfügung. Seine Mannschaft hat immer wieder bewiesen, dass sie Rückschläge rasch wegstecken und umgehend die passende Antwort geben kann.Foto: bb