Um 20.30 Uhr wird die Partie gegen die Nürnberger in der AWD-Arena angepfiffen. Schlagen die „Roten” die Gäste aus Franken, könnte der Auftakt in die Rückrunde als geglückt gelten. Einmal mehr wird es bis Freitag allerdings auch auf das Fingerspitzengefühl der medizinischen Abteilung ankommen. Bei allem Engagement der Akteure aus der zweiten Reihe, gegen Hoffenheim hakte das Offensivspiel doch sehr.
Beruhigend ist für Trainer Mirko Slomka, dass die Abwehr weiterhin sicher steht. Mario Eggimann erfüllte seine Aufgaben in der Innenverteidigung neben Emanuel Pogatetz zuverlässig, Karim Hagguis Einsatz beim Afrika-Cup scheint so überbrückbar. Möglicherweise könnte Christian Schulz seine Wadenverletzung bis zum Wochenende ausgeheilt haben. So stünde der Routinier für den Einsatz als linker Außenverteidiger bereit, Trainer Mirko Slomka hätte für die Offensive wieder die Wahl zwischen Konstantin Rausch und Christian Pander. Rausch gelang selten Zwingendes, wenn es gegen Hoffenheim nach vorn ging. Moritz Stoppelkamp als hängende Spitze bot das gewohnte Bild. Enorm engagiert und durchaus dynamisch zeigte sich der jungen Offensivspieler, ihm fehlt jedoch etwas der direkte Zug zum Tor und die Nervenstärke im Abschluss. Die hat Mohammed Abdellaoue, dem allerdings die gerade kurierte Adduktorenverletzung noch anzumerken war und dem im Hoffenheim fast nichts gelang. Auch Daniel Royer auf der rechten offensiven Bahn beschwor bei seinem Startelfdebüt keine Torgefahr herauf. Jan Schlaudraff wird nach überwundener Erkältung gegen Nürnberg wieder in die Startelf rücken und möglicherweise für mehr Kreativität sorgen. Die medizinische Abteilung wird sich bemühen, um Sergio Pintos Probleme mit dem Rückennerv zu beseitigen. Dann könnte Pinto zusammen mit Manuel Schmiedebach wieder die Doppelsechs bilden und Lars Stindl auf die rechte Offensivbahn rücken. Ohnehin dürfte die Mannschaft davon profitieren, dass angeschlagene Akteure wie Abdellaoue und Schmiedebach bis Freitag wieder einen höheren Fitnessstand erreichen. Trotz der Personalsorgen gilt weiterhin, dass 96 schwer zu schlagen ist. Es müssen jedoch auch Siege her, um die Position im oberen Tabellenmittelfeld zu halten. Gegen Nürnberg steht 96 vor einer schwierigen Aufgabe. Der Club erzwang am vergangenen Wochenende unter Ex-96-Coach Dieter Hecking einen 2:0-Arbeitssieg gegen Hertha BSC Berlin. Dabei taten sich die Nürnberger zu Beginn schwer. Mit der 1:0-Führung im Rücken standen sie dann sehr stabil in der Defensive. Ähnlich dürften sie sich von Beginn an im Auswärtsspiel gegen Hannover präsentieren. Die Defensive um die Innenverteidiger Dominic Maroh und Philipp Wollscheid sowie Sechser Timmy Simons wird 96 das Leben schwer machen. Manager Jörg Schmadtke arbeitet derweil weiter an der Verpflichtung eines Stürmers.Foto: bb