LANDKREIS (hb/m). Nicht nur bei der Versorgung mit Erdgas, sondern auch im Bereich Strom belegen die Stadtwerke Schaumburg-Lippe im Vergleich der regionalen Anbieter zwischen Hannover und Bielefeld den Spitzenplatz. Dies zeigten Stadtwerke-Geschäftsführer Eduard Hunker, Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Hellmann und Reiner Brombach als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung im Pressegespräch auf.
Von den günstigen Strompreisen haben bislang nur die Kunden im Stadtgebiet Obernkirchen profitieren können. „Wir bieten ab sofort Strom in unserem Marktgebiet an”, erläutert Hunker. Das betrifft rund 20.000 Haushalte, die bislang mit Erdgas und Wasser versorgt wurden. Für den Vertrieb wird auch keine Konzession benötigt.
„Wir hätten das schon eher machen können, hatten aber andere Herausforderungen zu bestehen”, erklärte Hellmann. Man wolle den Bürgern ein wettbewerbsfähiges Angebot unterbreiten. Die Stadtwerke Schaumburg-Lippe, so Hellmann, würden eine „angemessene, aber keine maximale” Rendite anstreben. Zudem wolle man die Energiewende nutzen, um eine lokale Wertschöpfung zu bekommen. „Wir haben einen günstigeren Stromtarif als E.ON”, so der Geschäftsführer der Stadtwerke, die nun in Konkurrenz zu E.ON Strom anbieten.
Eduard Hunker erinnerte daran, dass seit dem 1. Januar 2009 die Preise für Strom unverändert sind. Der Aufsichtsrat werde sich im Februar mit einer neuen Tarifstruktur befassen. „Die Energiepreise werden grundsätzlich steigen”, deutete Hunker eine Preiserhöhung an. Dies kann nicht überraschen, weil die Kosten sich unter anderem durch die Umlage für Erneuerbare Energien in Höhe von 3,59 Cent pro Kilowattstunde erhöht haben.
Brombach und Hellmann deuteten an, dass die Entscheidungen bezüglich der auslaufenden Konzessionsverträge und einer in der Diskussion stehenden Rekommunalisierung der Stromnetze im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres fallen werden. Wichtige Faktoren bei der Entscheidungsfindung seien „Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und ökologische Aspekte”. Foto: hb/m