Vom 4. bis 6. Januar findet deutschlandweit die dritte „Stunde der Wintervögel” statt. Die NABU-Gruppe Rinteln ruft zum Mitmachen auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt stehen dabei jene Vogelarten, die auch bei Schnee und Kälte hier ausharren oder Deutschland als Wintergäste aus dem Norden besuchen. Mit bis zu 85.000 Teilnehmern und 2,6 Millionen gemeldeten Vögeln ist die „Stunde der Wintervögel” die größte wissenschaftliche Mitmachaktion in Deutschland. „Die Stunde der Wintervögel gibt uns Aufschluss über die Bestandsentwicklung unserer Gartenvögel. Die schnell verfügbare Auswertung der Daten kann uns erste Alarmsignale über den Rückgang bestimmter Arten senden, so dass wir entsprechende Naturschutzmaßnahmen planen können”, so Nick Büscher, erster Vorsitzender der NABU-Gruppe Rinteln. Langfristig können auch Änderungen des Zugverhaltens von Vögeln dokumentiert werden. So wurden in den vergangenen Jahren verstärkt Zugvögel gezählt, die unsere Breiten normalerweise im Winter verlassen. Die Vogelzählung wird unter anderem zeigen, ob sich die bundesweite Abnahme von Haus- und Feldsperlingen, Grünfink und Stieglitz fortsetzt. Besonders spannend ist die Frage, ob das durch den Usutu-Virus ausgelöste Amselsterben, das nach 2011 auch im Sommer 2012 vor allem entlang des Rheins auftrat, dort zu weiteren Bestandseinbrüchen geführt hat. Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde gleichzeitig beobachtet wurde. Die Beobachtungen können per Post, Telefon (kostenlose Rufnummer am 5. und 6. Januar von 10 bis 18 Uhr - 0800/1157115) oder einfach im Internet unter www.stundederwintervoegel.de gemeldet werden. Eine besondere Qualifikation außer dem Interesse an der Vogelwelt ist nicht erforderlich. Einsendeschluss ist der 14. Januar 2013.Foto: privat