Die Meßwarbs begannen als dörfliche Zimmermeister in Wiedensahl. Hier hat sich das 1780 von Meister Heinrich Arend Meßwarb für seine Familie errichtete Wohnhaus in der damals üblichen Bauweise im Fachwerkstil erhalten. Sohn Wilhelm wurde Architekt, der seinen eigenen Stil entwickelte, den sein Sohn Ernst (1873-1960) weiter entwickelte. Die Ziegelbauweise mit den nun industriell produzierten Backsteinen wurde maßgebliche Architekturform und löste den Fachwerkbau ab. Vater und Sohn waren nacheinander Bürgermeister der Stadt Rehburg. Da Wilhelm und Ernst überwiegend im Raum Rehburg tätig waren, werden ihre Bauten gerne als „Rehburger Stil” zusammengefasst. Neben zahlreichen Bauten in der Region Rehburg gehören das Matteschlößchen in Wölpinghausen (1897), das Gasthaus Steuber in Wiedensahl (1903), das Forsthaus Hiddenserborn im Schaumburger Wald sowie die Transformatorenhäuschen in Obernkirchen und Müsingen zu den Meßwarb-Bauten. Sie zeichnen sich aus durch eine besondere Kombination der Elemente Backstein und Naturstein, Putzfassaden, Fachwerk, Türmchen und Erker sowie eine besondere Liebe zum Detail, wie Sandsteinreliefs, Drachenköpfe und Sonnenuhren, am Haus.
Die Poster sind in den Tourist-Informationen Bad Nenndorf, Stadthagen, Bückeburg, Obernkirchen und Rinteln zum Preis von 4,50 Euro erhältlich. Foto/repro: hb/m