Bevor es zur Aussprache kam, ging Bauamtsleiter Jörg Döpke auf die Chronologie ein. 2000 sei die Landschaftsschutzverordnung in Kraft getreten. Der Landkreis sei damals dem Wunsch der Bürger nach Erhalt des Naherholungsgebietes nachgekommen. Pläne, dort einen Golfplatz zu etablieren, waren ins Leere gelaufen. Ein neue Sachlage sei 2005 durch die Tatsache entstanden, dass der TSV Algesdorf große Zuwachsraten bei den Fußballern vorweisen konnte und entsprechende Trainingsflächen für sich beanspruchte. „Das war ein Kompromiss zwischen Belangen des Landschaftsschutzes und des Fußballbetriebes”, erinnerte Döpke. Mehr als ein Übungsplatz sei zum damaligen Zeitpunkt auch seitens des Vereins nie gewünscht gewesen. „Ich rate dazu, den Status so zu erhalten”, sagte der Bauamtsleiter. Weitere Eingriffe in das Landschaftsschutzgebiet müssten vermieden werden.
„Der Platz ist so nicht nutzbar”, konterte Erhard Steege von der CDU. Man müsse die Interessen des Vereins sehen und außerdem habe es nach seinen Informationen schon längst entsprechende Gespräche mit dem Landkreis in Bezug auf eine Neuausrichtung gegeben. Döpke wiederholte seine Warnung, den derzeitigen Status nicht anzutasten: „Schmeißt so einen Kompromiss nicht weg!”
Hans-Dieter Brand (SPD) stellte nochmals heraus, dass der TSV mit der Errichtung einer Flutlichtanlage und dem Aufstellen von Ballfangzäunen eine Aufwertung des Areals von einem Trainingsplatz hin zu einem B-Platz erreichen wolle. „Damals wollte der TSV das nicht”, erinnerte sich der Ratsherr. Der Ausschussvorsitzende Carlo de Rooij (CDU) fand es legitim, nach acht Jahren beim Landkreis anzufragen, ob es Möglichkeiten gebe, den Trainingsplatz aus dem Schutzgebiet herauszunehmen. Foto: pd