Kämmerer Reiner Wilharm stellte den Haushaltsplan 2014 in den Produkten Heimatpflege, Kulturförderung/Veranstaltungen und Tourismus vor, zählte zugleich die noch vorliegenden Förderanträge auf. Wilharm machte deutlich, dass im Haushalt bereits Zuschüsse in Höhe von 563.000 Euro enthalten und damit erhebliche Mittel gebunden sind. Es dürfe kein Automatismus bei den freiwilligen Leistungen entstehen. Letztendlich seien politische Entscheidungen notwendig. Die Ausschussmitglieder sehen noch Diskussionsbedarf in den einzelnen Fraktionen.
Bettina Remmert berichtete von Beschwerden von Touristen, die gerade nach der neuen Ausschilderung der Wanderwege vor einer geschlossenen Gaststätte am Idaturm gestanden haben. Der Hauptgrund für die verschiedenen Pächterwechsel in den vergangenen Jahren und die Schließung der Gastronomie zum 1. April ist die fehlende Wasserleitung gewesen. Die jeweiligen Pächter haben das Wasser bisher in Kanistern vom Marktplatz zum Idaturm transportiert.
Für die Sanierung wird mit Gesamtkosten in Höhe von 126.000 Euro gerechnet. Remmert hatte für das Stadtmarketing an einer Sitzung der Leader-Arbeitsgruppe teilgenommen. Da mehr Fördermittel beantragt wurden als Gelder zur Verfügung standen, werden nur etwa 17.000 Euro aus diesem Topf fließen. Mit 12.500 Euro ist der Landkreis dabei, die Samtgemeinde Eilsen bezuschusst die Maßnahme mit 15.000 Euro, die Stadtwerke Schaumburg-Lippe steuern immerhin 25.000 Euro hinzu. 5.000 Euro wird die Hofkammer zum Bau der Wasserleitung beitragen, will zudem den Idaturm verfugen und ein Toilettenhäuschen bauen lassen.
Einigkeit besteht im Ausschuss darüber, „dass es für den Tourismus wünschenswert ist, wenn die Gaststätte wieder verpachtet wird”. Albert Brüggemann („51.500 Euro tun weh”) gab zu bedenken, dass der Bau von Wasserleitungen noch nicht automatisch einen Pächter bringt. Zustimmung erntete Ruth Harmening, die davon ausgeht, dass die Situation ohne den Wintergarten, der abgerissen werden muss, für den Pächter noch unrentabler wird und plädierte für einen Wiederaufbau. „Ein Risiko tragen wir bei allen Objekten”, gab Dieter Everding zu bedenken. „Wenn der Fürst ernst macht und mit den Arbeiten anfängt, sollten wird die Wasserleitung bauen”, so der SPD-Ratsherr.
Sehr gut gelaufen ist nach allgemeiner Meinung die Lange Nacht der Kultur. Brüggemann konnte berichten, dass 2.130 Eintrittsbänder und damit 50 Prozent mehr als im Vorjahr verkauft werden konnten. Das Wetter sei gut gewesen. „Der von uns selbst gemachte Flyer auf hellem Untergrund ist eine Verbesserung gewesen”, so der Ausschussvorsitzende. Die Eröffnung soll im nächsten straffer und durch eine Moderation ergänzt werden. Probleme mit der Gastronomie sollen ausgeräumt werden. Foto: hb/m