Den üblichen Bügeleisen-Test vor dem Start der Wette bestand die dünne Eisschicht auf der Wasseroberfläche. Wolfgang Hein, Vorsitzender der Genossenschaft Sonnenbrinkbad, hatte das glühende Bügeleisen an einem Faden auf das Eis gelassen. Das Bügel-Eisen fand auf der Eisschicht Halt und versank nicht im Becken. Der Test bewegte die Veranstaltungsgäste jedoch nicht dazu, Vertrauen in die Tragfähigkeit zu fassen. Als Hein eine Leiter auf das Eis legte und fragte, ob sich ein Besucher darauf wage, meldete sich niemand. „600 Leute, 600 Feiglinge”, kommentierten Hein lächelnd.
Mittlerweile hatten Bürgermeister Oliver Schäfer, der Vorsitzende des Wirtschaftsfördervereins und Leiter der Sparkassenstelle in Obernkirchen Joachim Gotthardt, der Bundestagsabgeordnete Maik Beermann und der Landtagsabgeordnete Karsten Becker Neopren-Anzüge übergestreift. Auf Surfbrettern galt es für sie, das Becken zu überqueren. Schäfer und Gotthardt bildeten unterstützt durch Andreas Pröpper vom Sonnenbrinkbad eine Mannschaft, Becker (SPD) und Beermann (CDU) mit der Unterstützung von Landrat Jörg Farr als „Kleine Koalition” die andere. Schnell zeigte sich, dass das Misstrauen der Zuschauer gegen die Eisdecke nicht unbegründet war. Diese trug die Surfbretter nicht verlässlich, auf denen sich Beermann und Schäfer an die Überquerung des Beckens machten. Die Mannschaftskameraden zogen sie mit Hilfe von an den Surfbrettern angebundenen Seilen über das Becken. Oliver Schäfer kämpfte sich als „Eisbrecher” durch Eis und Wasser, Beermann hielt die Balance auf dem Brett. Angekommen am anderen Ende des Beckens kletterten Becker und Gotthardt auf die Bretter und traten den Rückweg durch Eis und Wasser an. Ein als „Wäscheleine” quer über das Becken gespanntes Seil, sorgte in der Mitte des Beckens für eine Verzögerung. Gotthard wagte den Sprung ins kalte Wasser und wuchtete das Brett kurzerhand über das quergespannte Seil. So erarbeitete er sich einen deutlichen Vorsprung gegenüber Becker und kam schneller ins Ziel.
Wolfgang Hein zeigte sich mit der Veranstaltungs-Beteiligung zufrieden. Alle Lose für die mit der Eiswette verbundenen Tombola seien verkauft worden. Die heimischen Geschäftsleute hätten diese mit vielen attraktiven Preisen unterstützt. Dazu seien mit rund 600 Interessierten viele Gäste zur Wette ins Bad gekommen. Da das Eis unter den Prominenten nachgab, gewannen die Zuschauer die Eiswette und die Preise wurden verlost.Foto: bb