Neu ist auch, dass der Preußenzug mit der Dampflok „Stettin 7906” nach Kleinenbremen in Begleitung eines zweiten Triebfahrzeuges fährt. Grund dafür ist die Sperrung des letzten Gleisstückes in Kleinenbremen, das nach der Haltestelle zum Umsetzen der Lok benötigt wird. Die Dampflok kann also von der Spitze nicht mehr um den Zug herum an den letzten Wagen fahren, um wieder in Fahrtrichtung vorn zu sein. Also müssen von vorn und hinten jeweils ein Triebfahrzeug die Preußenwagen „einrahmen”.
Die Gleisanlagen in Kleinenbremen waren für die Ehrenamtlichen bei MEM in den vergangenen Monaten das Problem schlechthin, für das es noch keine wirklich akzeptable Lösung gibt. Den Mindener Kreisbahnen gehört die Strecke, die von MEM an den Fahrtagen von ihr angemietet wird, nur bis zum Bahnsteigende. Die Gleise und Weichen dahinter sind Eigentum des Besucherbergwerks und Museums (BBMK). Um Kosten zu sparen, entfällt von diesem Jahr an die Einfahrt mit dem Triebwagen ins Bergwerk. Die Gleise werden vom BBMK nicht mehr gebraucht und sind gesperrt worden. Alle Gespräche mit dem Kreis Minden-Lübbecke und dem BBMK in den vergangenen Monaten und Wochen führten zu keinem positiven Ergebnis für MEM, so dass zwei Triebfahrzeuge eingesetzt werden müssen. Mehrere Vereinsmitglieder versuchen, mit Hilfe eigener, teils erheblicher Spenden den Triebwagen der MKB als „Hilfs-Fahrzeug” anzukaufen. Ob der VT 01 aber sofort bei MEM einsatzfähig ist oder ob eine Diesellok angemietet werden muss, steht noch nicht fest. „Müssen wir anmieten, ist klar, dass die Fahrten nach Kleinenbremen keinen Gewinn einbringen werden, den wir für die Unterhaltung unserer historischen Fahrzeuge dringend benötigen”, sagt MEM-Vorsitzender Hans Schweinefuß und zeigt sich enttäuscht über die mangelnde Unterstützung für die hiesige, ausschließlich ehrenamtlich betriebene Museumsbahn.
Foto: I. Schütte