Winterberg habe maßgeblich an der Renovierung des Forsthauses Halt mitgewirkt und geholfen, das Haus zu einer anerkannten Einrichtung zu machen, erinnerte Hermann Platte, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Schaumburg.
Federführend sei er für die Vorbereitung der beliebten und öffentlichkeitswirksamen Sommerfeste und Weihnachtsmärkte auf dem Bückeberg gewesen und habe sich bei der Welpenschule und der weiteren Hundeausbildung sehr engagiert. Für seine Verdienste erhielt Winterberg die Ehrennadel in Silber des Deutschen Jagdverbandes und einen Präsentkorb. „Es war eine schöne Zeit und hat wahnsinnig Spaß gemacht”, sagte Winterberg.
Bückeburgs Bürgermeister Rainer Brombach dankte der Jägerschaft für die Erhaltung eines gesunden Wildbestandes und deren Einsatz für den Naturschutz. Oft erhielten die Jäger nicht die Anerkennung, die ihnen zustehe. „Ihre Arbeit hat aber eine große Bedeutung für die Gesellschaft”, sagte Brombach.
Landrat Jörg Farr lobte das gegenseitige Vertrauen, das sich in fairen und offenen Gesprächen widerspiegele. Viele Mitarbeiter der Kreisverwaltung waren bei der Versammlung vor Ort. Als wichtigen Punkt bezeichnete der Landrat das gemeinsame Ziel, die Zahl der Wildunfälle zu verringern. Der Landkreis und die Jägerschaft haben den Pachtvertrag für das Forsthaus Halt auf dem Bückeberg um weitere zehn Jahre verlängert. Schaumburg verfügt über einen herausragenden Bestand an Muffelwild im Bereich des Bückeberges. Deshalb unterstütze Farr die laufenden Bemühungen zur Gründung einer Muffelwild-Hegegemeinschaft. Frank Kreykenbohm, Leiter der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, dankte der Jägerschaft für die gemeinsamen Anstrengungen zur Verminderung der Wildunfälle. 2013 habe es 500 erfasste Unfälle mit Wildbeteiligung gegeben. Dies sei zwar die höchste Zahl seit fünf Jahren, aber es haben an einigen Strecken bereits gute Erfahrungen gegeben. „Wir müssen weiter daran arbeiten, die Wildunfälle zu senken”, sagte Platte.
Außer den Reflektoren an den Straßenbegrenzungspfählen seien weitere Maßnahmen in Planung.
Als Novum bezeichnete Kreisjägermeister Reinhold Siegmann die Schälschäden durch Rotwild an Buchen im Deister. Dafür gebe es bislang keine Erklärung. Wegen der guten Eichenmast im vergangenen Herbst und dem milden Winter rechnet der Kreisjägermeister mit einem Anstieg der Population beim Schwarzwild.
Er forderte die Versammlung deshalb auf, diese Wildart waidgerecht, aber scharf zu bejagen.
Dies gelte, so der Kreisjägermeister, mit Blick auf Wildunfälle auch für das Rehwild. Es habe im vergangenen Jagdjahr mit 19 Prozent, außerhalb von Forsten sogar 26 Prozent, einen hohen Fallwildanteil gegeben. Für seine Verdienste um die Jagd erhielt Wilhelm Drichelt die Verdienstnadel des Landesjagdverbands in Bronze. Drichelt ist seit 1984 im Vorstand des Hegerings „Am Schaumburger Wald” aktiv. Nach zehn Jahren als Vorsitzender hat er kürzlich sein Amt in jüngere Hände abgegeben. Der ehemalige Revierförster hat im März nach 25 Jahren seine Arbeit als Ausbilder in den Jungjägerkursen beendet.
In dieser Zeit hat Quade sein Wissen an 476 angehende Jäger weitergegeben.
Ihre Jägerbriefe erhielten die 18 erfolgreichen Absolventen des jüngsten Jungjägerlehrgangs.
Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Lothar Wittkopp, Friedrich-Wilhelm Platte und Heinrich Dormann geehrt.
(Zahlen inkl. Fallwild): Rotwild (57), Damwild (23), Muffelwild (117), Schwarzwild (954), Rehwild (2222), Hasen (495), Wildkaninchen (33), Füchse (722), Dachse (105), Marder (77), Iltisse (5), Großes Wiesel (19), Waschbären (158). Auffällig sind der Rückgang beim Schwarzwild, dessen Zahl im Jagdjahr 2012/13 noch 1316 betrug und die gestiegene Strecke bei den Waschbären (2912/13: 127).