Im Rahmen der Sommerausstellung „Zeitsprünge” mit der Gruppe7 aus Hannover, luden der Kunstverein Wunstorf zu seinem 30-jährigen Bestehen in Kooperation mit dem Forum Stadtkirche zu einem Vortrag ein. Dr. Rainer Grimm aus Hannover sprach in der Stiftskirche über den Bildhauer und Künstler Johann Friedrich Blasius Ziesenis.
Er wurde 1715 in einer Zeit geboren, als das Kurfürstentum Hannover keine Bedeutung hatte. Bei Hof gab es aus diesem Grund keine Aufträge.
So arbeitete Ziesenis als Katholik für die evangelischen Kirchen. Er hat in der Umgebung etliche Spuren hinterlassen, wie mit einem Altar in der Liebfrauenkirche in Neustadt. Ziesenis war der große vakante Unbekannte in der Kunstszene.
Das ist umso erstaunlicher, da einige seiner Arbeiten außerordentlich qualitätvoll sind. In der Stiftskirche hat Ziesenis ein wunderschönes Epitaph für Sophie von Münchhausen geschaffen. Aus Schriftstücken ist zu erkennen, dass der Künstler für seine Arbeit weniger Geld bekam als der Tischler. Foto: gi