Schon seit Längerem wurde in verschiedenen Lauenauer Gremien, darunter auch im Heimat- und Museumsverein, die fällige Reparatur diskutiert. Doch über das Wie herrschte Rätselraten. Jetzt nahm sich der Ehrenvorsitzende der „Lauenauer Runde”, Heyno Garbe, der Sache an. Schließlich hatte er einen besonderen Bezug zu diesem Denkmal: Durch seine Initiative und mit Unterstützung der Sparkasse Schaumburg, die die Materialkosten übernahm, entwarf es 1997 der örtliche Bildhauer Josef Hauke.
Garbe nahm Kontakt zur Rintelner Bildgießerei Barth auf, die damals die lebensgroße Figur nach Haukes Vorgaben produziert hatte. Seniorchef Richard Barth erinnerte sich noch gut an den vor fünf Jahren verstorbenen Künstler, mit dem er bei mehreren Projekten eng zusammengearbeitet hatte.
Mit Heimatforscher und Kraftfahrzeugmeister Erhard Meyer wurden sich Barth und dessen Sohn Fujimi rasch einig. Der Trennschleifer setzte etliche Schnitte in das Material; danach ließ sich mit Muskelkraft der für einen Ausrufer typische Signalgeber wieder in die richtige Richtung biegen. Mit dem Schweißgerät wurde anschließend die fragliche Stelle neu stabilisiert.
Garbe strahlte über die gelungene Maßnahme, dessen Kosten die Gemeinde übernimmt. Überhaupt ist er von der Figur mehr denn je überzeugt: „Ich hätte nie gedacht, dass es für Lauenau so eine große Bedeutung gewinnt.” In der Tat ist die Darstellung zur Erinnerung an die Ausrufer im Ort, die mit Glocke zu Bekanntmachungen unterwegs waren, vom ersten Tag an zu einer Art Wahrzeichen geworden. Der letzte „Fleckendiener” beendete vor gut 60 Jahren seine Tätigkeit. Foto: al