Dem Vorschlag von SPD-Sprecher Uwe Budde folgte auch Karl-Heinz Strecker für die CDU/Grünen-Gruppe. Man wolle damit „einen Neuanfang” setzen und „miteinander anders umgehen”, sagte er zur Begründung. Im Nu war Janisch einstimmig gewählt.
Der stellvertretende Bürgermeister Wilfried Mundt (SPD) dankte Heilmann für dessen Tätigkeit. Er habe seit 2001 den Flecken „wesentlich geprägt”. Bürgermeister Heinz Laufmöller (SPD) hob besonders die finanzielle Lage der Gemeinde hervor: „Durch eine verbesserte Einnahmensituation mit Mieten und Pachten sind wir insgesamt handlungsfähiger geworden.” Laufmöller lobte zugleich die Konstruktion einer Samtgemeinde, in der die Mitgliedsgemeinden weiterhin eine eigene Rechtspersönlichkeit besitzen: „Wer weiß, ob wir in einer Einheitsgemeinde auch so gut gefahren wären.”
Heilmann, der sich anlässlich seines Ausscheidens größere Veranstaltungen verbat, erklärte erneut, in zwei Jahren sich wieder kommunalpolitisch betätigen zu wollen. Nun wolle er erst einmal sein Privatleben genießen. Allerdings werde er seine dem bisherigen Amt gebotene Zurückhaltung aufgeben. Gerade erst habe er eine Mail mit aus seiner Sicht strafrechtlich relevantem Inhalt erhalten: „Ihr wisst hier alle, von wem die stammt.” So etwas nehme er „ein letztes Mal” hin. Künftig werde er massiv dagegen vorgehen.
Janisch, dem im Gegensatz zu Heilmann Glückwünsche von beiden Seiten zuteil wurde, sieht es als „große Ehre, Lauenau mitgestalten zu können”. In die Fußstapfen seines Vorgängers könne er jedoch nicht treten: „Ich muss neue Wege gehen.” Mit Janisch‘ Amtsantritt endet zugleich die bisherige Rodenberger Konstruktion, dass der jeweils amtierende Samtgemeindebürgermeister auch Gemeindedirektor in den Mitgliedsgemeinden ist. Wie der künftige Amtsinhaber Georg Hudalla auf Anfrage des SW mitteilte, strebe er auch in den übrigen Mitgliedsgemeinden diese zusätzliche Funktion nicht an: „Die Räte sollen selbst entscheiden, wen sie dafür nehmen wollen.” In Hülsede, Messenkamp, Apelern und Pohle könnten dies zum Beispiel die bisherigen Stellverteter sein. In Rodenberg möchte Hudalla allerdings selbst für das Amt des Stadtdirektors kandidieren: Dies biete sich in Bezug auf seine hauptamtliche Tätigkeit schon aus Gründen „der häufigeren Repräsentation” an. Foto: al