Pfingsten zitierte aus seinen Jahresberichten seit 2010. Immer sei das Umbauthema jeweils optimistisch kommentiert worden. Doch viel sei nicht geschehen. Erst erwies sich die Grenzbebauung zum Nachbarn als Problem mit der Folge, dass die vorgesehenen Räume kein Fenster bekommen werden. Dann war die Hoffnung dahin, im Rahmen der Dorferneuerung einen Zuschuss zu erhalten. Nun tun sich neue Hürden im Rahmen des endlich eingereichten Bauantrags auf: Der Brandschutzprüfer fordert eine Fluchttür in der Garage sowie eine Außentreppe für den im Obergeschoss befindlichen Schulungsraum. Überraschende Feststellung aus den Kreisakten: Der vor vielen Jahren dort ausgebaute Aufenthalts- und Schulungsraum wird dort nur als „Schlauchlager” geführt. „Da dürften wir hier gar nicht sitzen”, entfuhr es Pfingsten im Verlauf der Jahresversammlung. Der Ortsbrandmeister wandte sich direkt an Hudalla: Er möge dafür sorgen, dass „nun endlich etwas geschieht”. „Dafür haben wir Lyhrener Sie auch gewählt”, warf ein Zuhörer ein.
Der Samtgemeindebürgermeister erklärte, in der Angelegenheit „auf gutem Wege” zu sein, nachdem er in den Akten nur „Wirrnis” gefunden habe. Auf Nachfrage aus der Versammlung („Das war nicht sehr aussagekräftig!”) verwies er auf einen soeben erfolgten Ortstermin: Wenn die Auflagen erfüllt seien, gebe es „aus brandschutzrechtlicher Sicht keine Bedenken”. Er wisse allerdings nicht, ob noch andere Hürden zu erwarten seien: Feste Termine könne er deshalb nicht versprechen. Das zuvor von Pfingsten beklagte „Fugenproblem an der Außenfassade” aber will Hudalla auf jeden Fall lösen lassen: „Wenn das bis zum nächsten Jahr nicht geklärt ist, könnt ihr mir gern eins überziehen.”
In seiner Jahresbilanz hatte Pfingsten von nur einem Einsatz berichten müssen, als mitten in einem trockenen Getreidefeld ein Mähdrescher in Brand geraten war. Aber dank schneller Reaktion der Betroffenen, dem Inhalt zweier Wasserflaschen und dem eines Feuerlöschers blieb der Schaden gering. Die Wehr musste nur noch kontrollierend in das Innere des großen Fahrzeugs schauen. Das 80-jährige Bestehen der Wehr soll mit einem dreitägigen Fest samt Eimerwettkämpfen, Orientierungsmarsch, Tanz und Kommers sowie Katerfrühstück vom 15. bis 17. Mai gefeiert werden. Als stellvertretender Ortsbrandmeister wurde Werner Riechers für weitere sechs Jahre nominiert. Foto: al