Das Kruzifix mit Bronzekorpus und roten Glasmosaiksteinen hängt bereits seit 1962 an der Stirnwand des Gotteshauses. Es war vom örtlichen Bildhauer Josef Hauke erstellt worden. Kirchgängern sei der Anblick vertraut, meinte der Vorsitzende des Fördervereins zum Erhalt von St. Markus, Karl-Heinz Strecker, weil man das Kreuz „ja immer sieht”. Doch ihm wie auch den meisten anderen Besuchern öffnete Ziegler buchstäblich Augen und Ohren: Mit den sechs Saiten einer Gitarre formulierte sie sechs eigene Eindrücke zu dem großen Wandschmuck. Sie sei sich sicher, dass Hauke mit der Farbgebung des braun schimmernden Bronzekorpus, des roten Mosaiks und der grünen Stirnwand die Begriffe Glaube, Liebe und Hoffnung darstellen wollte, wobei die filigran wirkenden Mosaiksteinchen die Menschen darstelle, an denen der Korpus des Gekreuzigten hänge. Ziegler ließ nicht nur die Instrumente erklingen. Sie forderte auch die Zuhörer zum Gesang auf, um anschließend Streckers nachdrückliches Lob zu hören: „Sie haben uns ein weiteres Mal einen besinnlichen Nachmittag geschenkt.” Unter den Zuhörern befand sich auch die Witwe des verstorbenen Bildhauers, Gerda Hauke, die wiederholt wohlwollend zu Zieglers Ausführungen nickte. Foto: al