„Den Mutigen gehört die Welt”, formulierte Stadtdirektor Georg Hudalla in seiner Rede zum Etat-Entwurf in Bezug auf die Höhe der Investitionen. Eine Summe von 6,37 Millionen Euro für 2016, das bedeutet grob gerechnet, dass sich die Investitionen gegenüber dem Vorjahr versechsfachen (Investitionssumme 2015: rund 1 Millionen. 2014: rund 860 000). Das „ungewöhnlich hohe Investitionsvorhaben” relativiere sich jedoch wieder, so Hudalla. Der Rat habe den Mut zur Erschließung eines neuen Baugebietes bewiesen, dies erkläre rund zwei Drittel der Summe (Grunderwerb Baugebiet Steinriesen IV: 2,13 Millionen Euro. Erschließung: 1,8 Millionen Euro). Für die Einnahmeseite kalkuliert der Etat für 2016 1,5 Millionen Euro ein aus den Erlösen von Grundstückverkäufen. Trotz der großen Zahlen liege kein riskanter Haushalt vor, hielt Hudalla fest. Neben der Erschließung des Baugebietes nannte Hudalla als bedeutenden Posten den Erwerb von Immobilien mit rund 1,5 Millionen Euro. Dies diene der städtebaulichen Gestaltung und dem Erwerb von Wohnraum, um Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. „Wenn sich beides verbinden lässt, umso besser”, fügte er hinzu. Ein weiterer Schwerpunkt sei der Straßenbau (220 000 Euro Ausbau obere Windmühlenstraße, rund 120 000 Euro Ausbau Wendeplatz Sudewiese). Für die Park&Ride-Anlage am Grünen Baum kalkuliert die Verwaltung mit insgesamt 300 000 Euro, hierfür stehen jedoch auch rund 127 000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. 110 000 Euro sind für Renaturierungs-Maßnahmen an der Aue angesetzt, hierfür sind Fördermittel von rund 100 000 Euro beantragt. Hinzu kommen viele kleinere Posten wie etwa Planungskosten für den Ausbau der Groverstraße (35 000 Euro) oder die Planungskosten für das Sanierungs-, Nutzungs-, und Finanzierungskonzept „Kleiner Brunnen” (25 000 Euro). Der Rat verabschiedete den Etatentwurf der Verwaltung ohne Gegenstimmen (Diskussion nebenstehend). Rund 4,58 Millionen Euro fließen Rodenberg 2016 aus Steuern und Zuweisungen zu. Davon muss die Stadt jedoch rund 4,16 Millionen etwa über Samtgemeinde- und Kreisumlage wieder an andere Ebenen abgeben. Rund 417 000 Euro bleiben so für die Bewältigung der kommunalen Aufgaben. Der Ergebnishaushalt ist mit einer Höhe von rund 5,3 Millionen Euro ausgeglichen. Für die umfangreichen Investitionen (6,37 Millionen) nimmt die Stadt Kredite von rund 3,5 Millionen Euro auf. Ende 2015 lag der Schuldenstand der Stadt bei rund 3,1 Millionen Euro. Foto: bb