Damals wie jetzt erwies sich Sabine Titze-Dölz als perfekte Organisatorin. Damals: Das war im Frühjahr 2015, als sie für das Ferienprogramm des SPD-Ortsvereins den zunächst 20 Jugendlichen einen Tag vor der Filmkamera ermöglichen wollte. Doch dann forderte Produzent Andreas Barthel die dreifache Menge an. Titze-Dölz schaffte auch das und sorgte für die fälligen Transporte an den insgesamt sieben Drehtagen. Jetzt war erneut ihr ganzes Geschick gefragt. Technik und Riesenleinwand verlangten Sponsoren. Dabei blieb es nicht bei Bannerwerbung: Wie im richtigen Kino gab es zunächst einen Reklameblock mit etlichen Einblicken in hiesige Unternehmen. Dann mussten noch einmal alle Darsteller auf die Bühne: die Profischauspieler ebenso wie die vielen jungen Leute, die zum Teil ihre Requisiten vom damaligen Drehtag mitgebracht hatten. Titze-Dölz strahlte, als sie von Barthel ein Original-Drehbuch überreicht bekam. Fast noch wichtiger mag ihr wohl die Nebenrolle gewesen sein, in die sie für einige Filmminuten schlüpfen durfte. Sogar Ehemann Michael war als Statist zu sehen. 600 Zuschauer erlebten in zwei Aufführungen die Lauenauer Premiere, nachdem an den beiden Vortagen in Garbsen und Hildesheim Fachleute und geladene Gäste als erste sich vom gelungenen Werk überzeugen konnten. Ab dieser Woche ist der Streifen in Programmkinos und in Einzelaufführungen zu sehen. Nach Rinteln, der Heimat von Drehbuchautor Stefan Guddat, kommt eine Kopie am 27. April. Der Höhepunkt der Geschichte um die chaotische Lehrerin Miri Klemt (Liza Tzschirner) aber muss für die Statisten nicht allein der jeweilige Kameraschwenk gewesen sein: Dass im Abspann gleich nach den fernsehbekannten Darstellern ihre Namen komplett aufgereiht waren, ließ den Beifall hörbar anschwellen. Nun richtet sich der Blick schon auf eine mögliche Fortsetzung: „Wenn ihr noch mal Statisten braucht”, versprach Titze-Dölz, „wir kommen gern wieder”.Foto: al