STADTHAGEN. Im Paraguayischen Urwald besteht absolute Not in vielerlei Hinsicht. Die Freiwillige Feuerwehr rückt aus, um Brände zu löschen und besitzt nicht einmal die notwendige Ausstattung. So kam aus der Stadt Villarrica im Departamento Guairá die Anfrage, gerichtet an das Kinderhilfswerk ICH e.V. (www.int-children-help.de), ob Hilfe geleistet werden könne. Benötigt wird einfach alles, vom Feuerwehrhelm über Schutzkleidung und Stiefel und vieles mehr. Auch besteht der Wunsch, einen in Deutschland ausgedienten Feuerwehrwagen zu erhalten. In Deutschland bestehen hohe Anforderungen an Schutzkleidung beziehungsweise Ausstattungsgegenstände und so wollte es der Zufall, dass Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt auf Anfrage von Dieter Kindermann über Lagerbestände von in Deutschland nicht mehr zugelassenen Ausstattungsgegenständen berichten konnte. Schnell konnte mit der Stadt Stadthagen geklärt werden, dass dem ICH e.V. Ausrüstungsgegenstände zur Verfügung gestellt werden konnten 21 Feuerwehrhelme, 14 Feuerwehreinsatzjacken (dünn), 25 Feuerwehreinsatzjacken (dick), 36 Feuerwehrgurte, vier Paar Feuerwehrstiefel und ein Paar Feuerwehr-Gummistiefel. Die Lieferung dieser Gegenstände, sowie ein Ultraschallgerät, das ebenfalls dem ICH gespendet wurde, wird in Kürze über den Überseehafen Hamburg auf die große Reise gehen. Voraussichtlich ab Dezember können in Notfällen die Spendengegenstände Menschenleben retten. Der Gesamtneuanschaffungswert aller Gegenstände ist mit circa 20.000 Euro zu beziffern, hier in Deutschland allerdings abgeschrieben. Hinzu kommen Transportkosten im vierstelligen Bereich. Es müssen viele Formalitäten geklärt werden. Der ICH e.V. legt Wert darauf, dass alle Gegenstände zollfrei in das jeweilige Land, so auch Paraguay, eingeführt werden können. Dankbar ist der ICH e.V. der Stadt Stadthagen, der Feuerwehr, sowie dem städtischen Klinikum in Bielefeld.