Hinter den Helfern um den Vorsitzenden Ferdinand Exler liegen zwei Jahre, rund 1500 Arbeitsstunden und Aufwendungen von über 50.000 Euro. Doch Ehrengäste und Einwohner konnten sich bei einem ersten Rundgang überzeugen: Die Mühen haben sich gelohnt. Das fand vor allem die Bingo-Umweltstiftung, die sich allein mit knapp 30.000 Euro beteiligte: Statt Standardmodulen sind hier individuelle Tafeln gestaltet worden: Apfel „Alma” begleitet die Besucher in die Bereiche „Lernen und Staunen”, „Spielen und Schauen” sowie „Ausruhen und Genießen”. Die künstlerische Hand gehört der Landschaftsarchitektur-Studentin Luzia Posselt, die für ihr Engagement zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt wurde. Für Exler ist die Streuobstwiese gleichermaßen ein Beitrag zur Dorfverschönerung, zur Naherholung und sogar zur Förderung des Tourismus. Das liegt nicht allein am unmittelbar vorbeiführenden Sigward-Pilgerweg: Der Apfelpfad mit seinen vielen Stationen soll einen Besuch zum Erlebnis werden lassen. Im Herbst das Naschen der Früchte eingerechnet. Marita Wilmes lobte das hiesige Engagement als beispielgebendes „Leuchtturmprojekt”. Sabine Washof vom Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) sah darin einen Baustein für die von ihrer Institution initiierte Streuobst-Pädagogik. Der SPD-Landtagsabgeordnete Karsten Becker blickte auf das zurückliegende Dorfjubiläum und die Ursprünge des Ortes und dessen Name wiederfinden. Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla verlangte, den Heimatverein auch bei der nun notwendigen Unterhaltung der Wiese zu unterstützen. Gemeindedirektor Sven Janisch erinnerte daran, dass auch Apelern selbst sich wesentlich finanziell beteiligt habe. Formell eingeweiht wurde die Fläche mit der Enthüllung einer dem Wildapfel dienenden Tafel. Danach sorgten Kinder für ersten Schädlingsschutz: Sie hatten aus Blumentöpfen Höhlen für die im Volksmund so genannten „Ohrenkneifer” gefertigt. Foto: al