RODENBERG (mk). Seit über 30 Jahren hat der Kirchenkreis Grafschaft eine Partnerschaft zum Kirchenkreis Devhula-Lebowa in Südafrika. Alle vier Jahre kommt eine Delegation aus Südafrika ins Schaumburger Land. Die Ev.-luth. St. Jacobi-Kirche Rodenberg hat letztes Jahr 975-jähriges Bestehen gefeiert. Aber das, was sich da in der Zeit vom 5. bis 7. Okttober zugetragen hat, das gab es so noch nie. In der zehnköpfigen Delegation reisten fünf Musiker der Kirchenkreisband aus Devhula-Lebowa mit. Auf einem Musikworkshop gleich zu Anfang des Aufenthaltes erlebten Südafrikaner und Deutsche, was echte Partnerschaft und echter Austausch sein können: Die Südafrikaner brachten den Deutschen ihre Songs bei, die Deutschen den Südafrikanern aber auch. Dabei war Liedgut für die Kinder-Bibel-Tage in Rodenberg. Der Funke sprang sofort über. „We were one big family,” resümierte der Bandleader am Sonntag. Das Resultat war bei drei Konzerten zu erleben: In Rinteln, in Rodenberg und in Hessisch Oldendorf. Die Band war voll eingebunden in die Kinder-Bibel-Tage in Rodenberg. Alle Songs der drei Tage wurden von ihr begleitet. Es entstand eine sehr lebendige, eine intensive und fröhliche Atmosphäre. Der Kulturaustausch sollte dazu beitragen, Angst und Vorurteile gegenüber dem Fremden abzubauen. Das sei, so Martina Brose, Diakonin in Rodenberg und Kirchenkreisjugendwartin, in vollsten Umfang gelungen. Die jungen Besucherinnen und Besucher der Kinder-Bibel-Tage waren vom ersten Moment an fasziniert. Sie tanzten mit der Band, wollten Autogramme sammeln, die Sängerin Annah gar nicht mehr loslassen und dem Bandleader Meshack ganz viel erzählen. Das war sprachlich etwas schwierig, so manches Kind gelobte daher, nun auf jeden Fall Englisch lernen zu wollen. Teil des Programms waren außerdem ein offener Abend mit den Gästen, ein Kinoabend zur Kultur der Venda mit dem Film „Elewani” mit anschließendem Austausch sowie ein Besuch der Delegation im Flüchtlingsheim in Rinteln. Möglich war dieser bereichernde Kulturaustausch unter Anderem durch die Förderung der Bingo-Umweltstiftung. Diese hat zugesagt, das Projekt mit bis zu 6.000 Euro zu fördern. Die Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungsarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie. Weitere Informationen unter www.bingo-umweltstiftung.de.Foto: privat