Dass der berühmte Rittmeister aus Bodenwerder, von dem weitläufige Nachfahren bis heute in der Region um Apelern leben, auf dieser Wiese sogar auf einem Apfel reitet und allerlei kuriose Bemerkungen verbreitet, veranlasste Behr ebenso zu einem Schmunzeln wie manch andere Einrichtungen auf dem Gelände. „Hier sind keine Schautafeln aus dem Katalog beschafft worden”, lobte er. Der „Leuchtturmcharakter” erkläre sich mit der gelungenen Kombination aus Biotop und Bildungsangebot. Nur sechs von jährlich landesweit 450 Projekten zeichne die Stiftung mit einer besonderen Urkunde aus. Kriterien seien Originalität, die Möglichkeit zur Nachahmung, ein hoher ehrenamtlicher Anteil bei der Realisierung, eine Vernetzung verschiedener Akteure wie hier Heimatverein, Kindergarten, Schule und heimisches Handwerk sowie Mitmachangebote für den Betrachter. Deshalb sei dies „eine rundum toll gelungene Geschichte”. Zuvor hatten die Vorsitzenden Ferdinand Exler und Gerhard Hurek den Werdegang von Streuobstwiese und Apfelpfad beschrieben. Über tausend Stunden seien von Heimatvereinsmitgliedern geleistet worden, um Bäume zu pflanzen, Kräuter-Hochbeete, Blumenwiesen und Wege anzulegen. Zum Clou aber seien die Schautafeln geworden mit ihrer individuellen Gestaltung durch die Studentin und Künstlerin Luzia Posselt sowie mit vor Ort entstandenen Fotos. Exlers Lieblingstafel beispielsweise ist den Bienen gewidmet. Auch kleine Besucher können sich aktiv betätigen. Große Leute bleiben oft vor dem Münchhausen-Bild stehen. Auch Behr grübelte über das hier angebrachte Apfel-Kriterium „nicht immer vegan”. „Klar doch”, half Vorstandsmitglied Monika Liptow nach: „Manchmal ist der Wurm drin!” Foto: al