Hudalla bezeichnete den seit 1965 aktiven Feuerwehrmann als „unaufgeregt” und geübt, „stets größtmögliche Leistungen für die Samtgemeindewehren erbringen zu wollen”. „Nichts Nachteiliges” habe in seiner dünnen Personalakte gestanden – außer dem kontinuierlichen Werdegang vom Feuerwehrmann über Jugendwart und Ortsbrandmeister bis zur Ernennung zum Gemeindebrandmeister 1987 und der Beförderung zum Ersten Hauptbrandmeister im Jahr 1994. Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote bescheinigte Wilkening „ein hohes Ansehen im Landkreis Schaumburg”, auch weil er stets konsequent für die Belange der Samtgemeindewehren eingetreten sei. Manche von Wilkening entwickelte Ideen seien heute kreisweiter Standard. Grote verlieh ihm die Ehrenmedaille mit Bandschnalle des Kreisfeuerwehrverbands Schaumburg. Das Feuerwehrehrenkreuz in Gold besitze er bereits. Samtgemeinde-Jugendwartin Anja Falius dankte Wilkening für „dessen stille Teilhabe in all den Dienstjahren”. Er habe die Verantwortlichen für die Kinder- und Jugendgruppen stets gewähren lassen, sei aber bei Bedarf immer zur Stelle und zur Unterstützung bereit gewesen. Der bisherige Stellvertreter und künftige Nachfolger Jens Löffler zählte zahlreiche Veränderungen auf, die in Wilkenings Dienstjahren erfolgt seien: „Aber nie bist du laut und unbeherrscht aufgetreten.” Heute sei die Samtgemeindewehr mit 38 Fahrzeugen, 480 Feuerwehrleuten und 200 Kindern und Jugendlichen bestens gerüstet. In den 30 Dienstjahren sei Wilkening bei rund 3000 Einsätzen dabei gewesen: „Jetzt kannst du liegenbleiben, wenn nachts die Sirene heult.” „Zum ersten Mal habe ich heute keinen Funkmeldeempfänger in der Tasche”, gestand der Geehrte ein. Nach vier Kreisbrandmeistern, vier Samtgemeindedirektoren und 38 Ortsbrandmeistern sei es doch „an der Zeit, selbst in den Ruhestand zu gehen”. Gewiss habe er schreckliche Ereignisse miterlebt, bei denen auch Todesfälle beklagt werden mussten. „Doch die vielen Einsätze, bei denen Schaden begrenzt und Menschenleben gerettet werden konnten, überwiegen bei Weitem”, erinnerte er sich. Bei seinem Amtsantritt sei die Autobahn noch vierspurig „und nachts ruhig” gewesen. Heute gelten hohes Verkehrsaufkommen, Gefahrguttransporte „und auch das große Edeka-Lager” als große Herausforderungen. Er habe in den vielen Jahren gern mit den „wohl rund tausend Kameraden zusammengearbeitet”. Ein Korso mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen unter Blaulicht begleiteten Wilkening, seine Frau Gerda und Sohn Jens ins Rodenberger Gerätehaus. Dort klang die Feierstunde mit allerlei Erinnerungen von uniformierten und zivilen Weggefährten Wilkenings aus. Foto: al