Die Premiere der Gemeinschaft von Junger Union und Jungsozialen mit einem Antrag an die Stadtverwaltung für einen Grillplatz am „Alten Hafen” sorgte bereits vor der Ratssitzung für große Aufregung. Dr. Gert Armin Neuhäuser hatte den Antrag öffentlich als „...ein Stück weit ignorant” bezeichnet, weil dort lediglich Forderungen aufgestellt waren und kein eigener Beitrag der Antragsteller zur Verwirklichung erkennbar war. Insbesondere die Forderung, das anfallender Müll durch den Bauhof entsorgt werden solle, stieß bei vielen auf Unverständnis. Bei der Verwirklichung des Skaterplatzes hatten die Skater eine Menge Eigenleistung mit angeboten. Ein Beschluss für die Einrichtung eines Grillplatzes wurde vom zuständigen Fachausschuss also abgelehnt. Der Beschlussvorschlag im Rat klang da schon moderater. Bürgermeister und Ortsbürgermeister sollten sich mit den Antragstellern zusammensetzen und Möglichkeiten ausloten, wo ein solcher Platz unter welchen Vorzeichen realisiert werden könne. Anna-Lena Tegtmeier (SPD) ließ es sich dennoch nicht nehmen, die Diskussionen im Vorfeld zu kritisieren: „Ich finde es frech, wie man die Formulierungen im Antrag maßregelt; fast schon spießbürgerlich!” Dr. Ralf Kirstan (FDP) und auch Christoph Ochs (Grüne) forderten die Jugendlichen dazu auf, sich weiter aktiv an der Gestaltung der Stadt zu engagieren und sich nicht entmutigen zu lassen. Das forderten auch Veit Rauch (CDU) und Astrid Teigeler-Tegtmeier (SPD). Die beiden Fraktionsvorsitzenden hatten den Antrag aus ihren Jugendorganisationen zuvor vorgelegt bekommen und, so Rauch, offensichtlich die „...Tragweite so nicht erkannt!”