Eine gleichermaßen aufregende wie letztlich auch erfolgreiche Weltmeisterschaft haben Jürgen Mischke sowie Thomas und Wiebke Schöttelndreier vom „Modellsportverein Stadthagen” bei den Weltmeisterschaften im polnischen Jawor mit ihren Renn-Modellbooten absolviert. Jürgen Mischke steuerte sein Boot in einer Klasse bis zum Weltmeistertitel, mit Thomas Schöttelndreier und Wiebke Schöttelndreier schaffte es ein Vater-Tochter-Duo auf Platz zwei und drei in einer weiteren Klasse. Der Modellsportverein Stadthagen konnte so ganz außerordentliche Resultate bei den Wettkämpfen mit den bis zu 100-Stundenkilometern schnellen, ferngesteuerten Booten am Austragungsort nahe Breslau feiern. Allerdings sorgten Technik und Wetterverhältnisse zwischenzeitlich für manche Probleme und Enttäuschungen, so dass am Ende die Freude über die erreichten Platzierungen umso größer war. Jürgen Mischke startete in den Klassen FSR-V 3,5 cm³, 7,5 cm³ und 15 cm³. Boten schon die Vorläufe für Mischke manche Spannungen, galt dies für das Finale umso mehr. In der Klasse 3,5 kenterte Mischkes Boot bei schwierigem Wellengang zwei Mal, trotzdem steuerte er dieses zum Weltmeistertitel. In der Klasse 7,5 streikte sein Boot zunächst beim Start, in einer Aufholjagd sicherte er sich hier jedoch noch die Vizeweltmeisterschaft. In der Klasse 15 cm³ fuhr Mischke auf Rang fünf. In dieser Klasse waren auch die beiden Schöttelndreiers gestartet, verpassten jedoch knapp den Endlauf. So gingen sie auch mit einer leichten Enttäuschung in die Wettbewerbe für die Klasse FSR-O 15 cm³ an der Mischke nicht teilnimmt. Vier Vorläufe waren zu absolvieren, von denen einer als Streichergebnis aus der Wertung genommen werden kann. Gleich im ersten Lauf wurde das der 20-jährigen Wiebke Schöttelndreier vertraute Boot so schwer beschädigt, dass dieses nicht mehr zu gebrauchen war. Sie stieg auf ein kurz vor der Weltmeisterschaft angefertigtes Ersatzboot um, mit dem sie nahezu keine Erfahrung besaß. So gingen beide Teilnehmer einigermaßen niedergeschlagen in die weiteren Vorläufe. Mit dem neuen Gefährt kam sie in den folgenden Läufen jedoch wider Erwarten gut klar und auch Vater Thomas Schöttelndreier drehte auf. Dass sie nach so vielen anfänglichen Problemen gemeinsam das Finale erreichten, war allein Grund zu großer Freude. Im Endlauf lautete die Devise eigentlich „nur ankommen”. In der letzten Runde überholte Wiebke Schöttelndreier hier einen Kontrahenten und schob sich so auf Rang drei vor, Vater Thomas fuhr auf Platz zwei ein. So standen Vater und Tochter bei der Siegerehrung gemeinsam auf dem Podest als Vizeweltmeister und Dritte der Weltmeisterschaft.Foto: bb/privat