Die 38-Jährige bringt nach eigenen Angaben beste Voraussetzungen für ihre Tätigkeit mit. Nach dem Studium an der Medizinischen Hochschule Hannover sammelte sie internationale Erfahrungen in der Schweiz und in Australien, legte ihr Facharztexamen ab und arbeitete seit 2011 als Oberärztin in der Orthopädie und Kinderorthopädie am Klinikum Frankfurt-Höchst. Die vorerst letzte Station vor der Elternpause war für die zweifache Mutter eine renommierte Praxis für Gelenkchirurgie in Hannover. Nadine von der Heide schließt vor allem in der Kinderorthopädie eine Lücke. Nun stehen modernste Einrichtungen zu Diagnose und Therapie im Schaumburger Land zur Verfügung, darunter eine 4D-Wirbelsäulenvermessung und ein Gerät zur Fußdruckmessung. Die Expertin richtet ihre Kompetenz nach konservativem Muster aus: Für sie ist eine Operation „immer die letzte Option”, wenn alle anderen Behandlungsmethoden nicht zum Erfolg geführt haben. Allerdings wird sie außer zur Wundversorgung selbst keine Eingriffe vornehmen. Aber dank ihres bisherigen beruflichen Werdegangs vermittelt sie bei weiteren unumstößlichen Maßnahmen den geeigneten Kollegen. Die nach ihren Plänen entstandene Praxis umfasst drei Behandlungsräume und vier Therapiekabinen sowie einen Wundversorgungsraum. Den Röntgenbereich sichern spezielle Vorrichtungen in der Trockenbaukonstruktion: Bleiplatten umgeben die ausgewiesene Fläche. Mit ersten Terminwünschen müssen sich Patienten noch bis etwas Mitte Februar gedulden. Dann wird die Webseite www.orthopaedie-am-deister.de freigeschaltet mit Hinweisen auf Öffnungszeiten und Leistungsangebot. Zudem wird eine Telefonnummer genannt. Mit der neuen Praxis ist der Flecken Lauenau seinem Ziel ein Schritt nähergekommen, im Gewerbepark ein medizinisches Versorgungszentrum zu bieten. Neben den Allgemeinmedizinern und der Orthopädin, die die Fläche für zunächst zehn Jahre angemietet hat, können auf der gleichen Etage der ehemaligen Fabrikhalle noch rund 800 Quadratmeter ausgebaut werden. Damit fänden je nach Raumbedarf bis zu drei weitere Praxen Platz. Foto: al