Kowalik wies darauf hin, dass für die geplanten Investitionen kein Kredit aufgenommen werden müsse. Auch werde es keine Erhöhung der Realsteuern geben. „Wir wollen nicht nur unsere Gebäude gut erhalten”, betonte er, „wir investieren auch in unsere Blumenbeete”. Allein die Grünpflege lasse sich der Flecken jährlich 73.000 Euro kosten. Nicole Bruns (CDU) räumte ein, im Vorjahr noch kritisch zur Schuldenentwicklung gewesen zu sein. Nun sei Lauenau auf einem guten Weg. Visuell sei im abgelaufenen Jahr zwar nicht viel passiert, „aber der Mehrwert wird später zu sehen sein”. Trotz der vielen Investitionen in 2017 sei stark getilgt worden. „Wir sind super zufrieden”, bemerkte Nicole Wehner (WGLF) zum Schuldenabbau. Sie kritisierte jedoch, dass im Rat gefasste Beschlüsse „nicht oder zu langsam umgesetzt” würden. Auch erwarte sie eine bessere Information der Bürger. Planungen könnten zum Beispiel in Schaukästen veröffentlicht werden. Rosita Vollmer (Grüne) begrüßte ebenfalls die Entschuldung und forderte, mehr für die Natur zu tun als die Pflege der Blumenbeete. So sollten Blühstreifen angelegt werden. Gemeindedirektor Sven Janisch verlangte, nicht nur auf die Pro-Kopf-Verschuldung zu sehen: Auf jeden Einwohner entfalle gleichzeitig ein kommunales Anlagevermögen von 5.000 Euro. Er beteuerte erneut, dass es keine Quersubventionierung aus Steuermitteln gebe: Dies gelte auch für die neue Arztpraxis, deren Baukosten sich durch künftige Mieteinnahmen ausgleichen würden. Deutliche Worte fand Uwe Heilmann (SPD) zur Finanzlage Lauenaus. „Hätten wir das ehemalige Casala-Gelände nicht, wären wir eine ganz arme Gemeinde.” Scharf kritisierte er die Umlagen von Kreis und Samtgemeinde und forderte eine Verringerung der Hebesätze. Es sei nicht gerecht, wenn die Umlagen aufgrund guter Steuerkraftmesszahlen jährlich steigen würden. Binnen zwei Jahren habe Lauenau ein Plus von insgesamt 600.000 Euro tragen müssen: „Da sorgen wir mit unseren örtlichen Mitteln für einen erfolgreichen Logistikpark und der Landkreis schöpft ab. Das kann nicht richtig sein.” Zu Wehners Kritik mangelnder Transparenz erwiderte er: „Man muss auch mal den Mund halten und die Tinte trocknen lassen können.” Es sei besser, Fakten vorzustellen als zu früh Hoffnungen zu wecken, die sich nicht erfüllen. Dies habe sich erst kürzlich in benachbarten Gemeinden gezeigt. Foto: al