Gegen 18 Uhr ging ein erster Drohanruf beim Polizeikommissariat in Bad Nenndorf ein, bei dem ein Unbekannter angab, eine Bombe in der Festhalle gelegt zu haben, wie die Polizei mitteilte. Die Beamten leiteten daraufhin die Evakuierung des Gebäudes an, in der zu diesem Zeitpunkt 900 Menschen feierten. Anschließend begannen Polizisten mit Sprengstoffspürhunden die Halle zu durchsuchen. Die Hochzeitsgäste feierten zunächst auf dem Festplatz weiter, so gut dies die äußeren Umstände zuließen. Weil der Einsatz bei kühlen Temperaturen über mehrere Stunden andauerte, wurde die Gesellschaft schließlich in die Kreissporthalle gebracht. Gegen 20 Uhr klingelte erneut das Telefon, diesmal im Polizeikommissariat Stadthagen, und die Bombendrohung gegen die Festhalle wurde erneuert. Später erfolgte ein weiterer Anruf beim Revier in Bückeburg. Diesmal drohte der Anrufer, dass ein Restaurant in der Hüttenstraße in Stadthagen gesprengt würde. So widmete sich die Polizei auch dem Einsatzort in der Hüttenstraße. Die Beamten evakuierten den Imbiss und die anliegenden Wohnungen und durchsuchten diese mit Hilfe der Hunde ebenfalls nach Bomben. Auch hier stießen die Polizisten auf keinen Sprengstoff. Die Sicherheitsbehörden stellten im Nachgang Strafanzeige wegen Störung des öffentlichen Friedens gegen Unbekannt. Entsprechende Ermittlungen wurden eingeleitet, wie Polizeisprecher Axel Bergmann festhielt. Die Anrufe kamen aus unterschiedlichen Telefonzellen, in einer Zelle in Bad Nenndorf sicherten die Beamten Spuren und werden diese nun auswerten. Außerdem hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung zu den Bombendrohungen, diese nimmt das Kommissariat in Stadthagen unter der Telefonnummer 05721/ 40040 entgegen. Foto: privat