„Leistung ist ein wichtiger Teil, aber fast ebenso bedeutsam ist die Sozialkomponente”, ist Marion Jaschke-Kowalski überzeugt. Dafür sorgten etwa auch die Projekte, die IGS-Schüler ab dem achten Jahrgang in Anlehnung ihrer eigenen Stärken selbst anbieten, sei es Schachspielen oder Artistik. Konietzko pflichtet ihr bei: „Schule ist ein Weg.” Diesen zu gehen sei mitunter wichtiger, als mit Bestnote abzuschneiden. Die Voraussetzungen dafür sieht sie in der Integrierten Gesamtschule. „Was ich besonders schön finde: so viele Leute haben Spaß sich zu engagieren”, wirft Claudi Zeugner hinsichtlich der Freiwilligenarbeit von Lehrern, Schülern und Eltern ein. „Das zeichnet die Schule aus.” Beispiele sind das in einer Arbeitsgemeinschaft erstellte Konfliktmanagement für gute und intensive Gespräche zwischen den drei Parteien („So etwas gemeinsam zu entwickeln, das muss eine Schule auch zulassen”), die technische Schülerhilfe bei Elternabenden oder der „Grüne Dienstag”. An Letzterem bereiten Eltern und Großeltern ein gesundes Frühstück aus 120 Brötchen und beispielsweise Gemüsesticks, Obstbechern sowie Käsespießen vor. An der IGS heißt es übrigens nicht Elternsprechtag, sondern Schüler-Eltern-Lehrer-Sprechtag. Als vollen Erfolg verbucht der SER das erstmals initiierte Angebot „Von Eltern für Eltern” während der Informationsveranstaltung für Eltern von Dritt- und Viertklässlern. Gut 30 Interessierte seien sitzengeblieben und hätten Fragen gestellt. Einen Nachteil macht das Quartett bei der Deisterstadt-IGS aus: die fehlende Oberstufe. „Es ist wichtig, dass die Schulform bis zum Abitur besteht”, sind sich die vier Frauen einig und sehen auch die Eltern in der Pflicht, diese Forderung deutlich zu machen. „Je mehr Eltern sich dafür einsetzen, desto größer ist die Chance, Einfluss zu nehmen.” Unabhängig von der Schulform sehen sie die heutige Bildungslandschaft allgemein vor einer Herausforderung: In der Schule müsse viel geleistet werden, was im Elternhaus nicht mehr gegeben sei. Foto: jl