Seit 1994 betreibt der Landkreis Schaumburg ein nachhaltiges Energiemanagement. Im Rahmen des Masterplan Klimaschutz konnten bislang 65.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Mit verschiedenen Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz, Einsparpotenzial sowie dem sozial- und naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien soll dieser Wert weiter erhöht werden. Auf dem Dach der Berufsbildenden Schule Stadthagen wird seit dem 1. April günstiger Solarstrom durch eine Photovoltaikanlage produziert. Damit ging die neunte Solaranlage ans Netzt.Heiko Sembdner, Abteilungsleiter Metalltechnik, begrüßte alle Beteiligten zur Einweihung. Die Anlage wird von der Bürger-Energie-Genossenschaft Schaumburg betrieben und hat seit ihrem Betriebsstart bereits 10.148 Kilogramm CO2 eingespart und 19.898 Kilowattstunden (kWh) erzeugt. Die Genossenschaft aus Nordsehl hatte im Sommer 2017 Interesse signalisiert auf dem Dach der BBS eine Photovoltaikanlage zu installieren. Die Vereinbarung konnte bereits Ende vergangenen Jahres geschlossen werden. Auf einer Fläche von 1.995 Quadratmetern sind 675 Photovoltaikmodule mit einer Leistung von je 270 Watt verbaut worden. Im Eingangsbereich der Schule wird ein Anzeigedisplay installiert. Weiterhin ist es möglich, per EDV-Schnittstelle auf die Daten der Solaranlage zuzugreifen, um sie zu Unterrichtszwecken zu verwenden. Die Photovoltaikanlage liefert im Jahr circa 122.000 kWh an die BBS, der Gesamtverbrauch der BBS beläuft sich auf jährlich circa 610.000 kWh. Da in den Sommermonaten die größte Erzeugung, aber die geringste Abnahme stattfindet, wird der überschüssige Strom in das Stromnetz eingespeist. Bei einer angenommenen jährlichen Strompreiserhöhung von drei Prozent und einem jährlichen Verbrauch von circa 122.000 kWh ergibt sich über 25 Jahre für den Landkreis eine Ersparnis von rund 220.000 Euro. Foto: mk