„Ich freue mich über das riesige Interesse. Es ist uns gelungen, viele Experten für Arbeitsmarktintegration auf das Podium zu bekommen”, begrüßte Hans-Ludwig Deppmeyer, bei der AWO im Fachbereich Integration für Organisationsfragen zuständig, die Besucher. Stephan Hartmann, Leiter des AWO-Fachbereichs Integration, stellte die aktuellen Zahlen dar. So sind in Schaumburg derzeit rund 14.000 Menschen ohne deutschen Pass gemeldet, davon etwa 3.600 Geflüchtete (seit 2014/15). Von den Geflüchteten sind etwa 40 Prozent unter 18 Jahre alt, die größten Gruppen kommen aus Syrien, dem Irak und dem Iran. 2018 hat die AWO 80 Menschen in Arbeit und 31 in Ausbildung betreut. „Es gibt viele positive Beispiele, wie Ehrenamtliche über ihre Netzwerke Geflüchteten Ausbildungsstellen besorgen konnten”, freute sich Hartmann und nannte Beispiele aus den Bereichen des Friseur-, Bäcker-, Maler- und Elektrikerhandwerks sowie der Altenpflege. „Wenn sie mich fragen, ob zuerst der Job oder die Sprache kommt, ist meine Antwort, dass es die Sprache sein muss”, hob Marina Starke, bei der Volkshochschule für Sprachkurse verantwortlich, die Wichtigkeit des Spracherwerbs hervor. Tanja Hundacker, Bildungskoordinatorin des Landkreises, stellte die ausbildungsbegleitenden Hilfen vor und betonte, dass die Schulpflicht auch für Geflüchtete gilt. Kerstin Fall vom AWO Pro Aktiv Center berichtete von der Jugendberufshilfe, die junge Menschen zwischen 14 und 26 Jahren in die Lage versetzen soll, eine Berufstätigkeit aufzunehmen. Die rechtlichen Voraussetzungen für eine Arbeitserlaubnis informierte Beate Buhr, Leiterin der Ausländerstelle des Kreises. „Ich bitte sie aber um Verständnis, dass wir nicht jeden Wunsch erfüllen können, weil uns vom Gesetzgeber Grenzen gesetzt sind.” Weitere Impulsreferate lieferten Integrationsmoderatorin Petra Uhe von der Bildungsvereinigung Arbeit und Leben, Monika Backemeier und Jutta-Brigitte Fischer von der Agentur für Arbeit, Aleksandra Turkiewicz und Bianca Thiele vom JobCenter Schaumburg, Fritz Pape (Kreishandwerkerschaft) und Martin Wrede (IHK) sowie Birgit Schneider vom Senior-Experten-Service. Im Anschluss nutzten die Ehrenamtlichen die Möglichkeit, von den Experten Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Foto: pp