Korn war Leiter des damals noch bestehenden Forstamts Lauenau in der dortigen Rodenberger Straße mit den Revierförstereien Lauenau, Nienstedt, Köllnischfeld, Hohenbostel, Egestorf, Kniggenbrink und Georgsplatz. Der Vater von fünf Kindern war 1898 in Eberswalde bei Berlin geboren worden und trat 1928 sein Amt an, das er bis 1963 ausüben sollte. Seine Ehefrau stammte aus einer Försterfamilie im Springer Saupark. 1965 wurde die Lauenauer Verwaltung in „Staatliches Forstamt Deister” umbenannt und zog ein Jahr später nach Egestorf. Das Lauenauer Gebäude wurde vom Flecken übernommen für dessen Gemeindeverwaltung übernommen. In dem Lauenauer Fabrikanten Carl Sasse und dem Bauunternehmer Heinrich Krückeberg, auf dessen Zimmereiplatz an der Pohler Straße die Holzarbeiten erfolgten, fand Korn Unterstützer. In den Balken wurde die Inschrift „In hoc signo vince” („Siege unter diesem Zeichen”) geschnitzt. Die Namen von elf Gefallenen wurden auf der Vorderseite des 2,50 Meter hohen Steins vom Egestorfer Steinmetz Karl Sondershausen eingemeißelt Auf der Rückseite steht ein inzwischen halb verwitterter Spruch aus dem Johannesevangelium. 1963 wurden an der linken Vorderseite weitere sechs Namen ergänzt. Es handelte sich um vermisste Soldaten, deren Schicksale erst später geklärt werden konnten. Vor ein paar Tagen traf sich der heutige Revierförster Ralph Weidner mit dem Lauenauer Heimatvereinsmitglied Erhard Meyer an der Kreuzbuche und stellte zum Teil massive Schäden am Metallsockel des Kreuzes fest. Auch Teile des Eichenstamms sind offenkundig morsch; vor allem an der Spitze und am Querbalken. Weidner hatte ebenfalls noch einige Bilder gefunden, die er dem Heimatverein übergab. Umgehend aber setzte er sich mit seinen Vorgesetzen in Verbindung mit dem Ziel, sich für den Erhalt des Denkmals einzusetzen. Es sei Forstbesitz und damals durch die Forst initiiert worden. Weidner setzt aber auch Hoffnung in die Stadt Barsinghausen und die Region Hannover. Denn in deren Gemarkung stünden Kreuz und Findling. Das Holz sorgte übrigens für ein Nachspiel beim damals so engagierten Forstbeamten, wie Archivakten verraten. Zwar wurde das Denkmal mit Spenden der Mitarbeiter finanziert. Doch den 15 Meter langen Eichenstamm im Wert von stolzen 344 Mark stellte Korn offenbar eigenmächtig zur Verfügung. Die Aufsichtsbehörde zürnte ihm: Er sei „nicht befugt” gewesen, „den Stamm ohne vorherige Genehmigung abzugeben”. Auf Korn geht übrigens auch die Benennung von Waldwegen im Deister und deren Ergänzung um einen Gedenkstein mit dem Namen verdienter Forstleute zurück. „Sein” Weg beginnt nahe dem Gasthaus „Bärenhöhle” bei Egestorf und führt Richtung Nordmannsturm. Der Forstmann starb 1980. Sein Grab in Lauenau schmückt ein von Bildhauer Josef Hauke geschaffener Bildstock mit dem gleichen Bibelspruch wie am Kreuz im Deister. vFoto/Repro: al