Würde man die Gespinstmotte fragen, was sie vom Klimawandel hält, wäre sie wahrscheinlich begeistert. Die steigenden Temperaturen und die Trockenheit begünstigt die Population dieser Schmetterlingsart. In Rinteln kann man derzeit viele dieser ganz Büsche erfassenden Nester der Gespinst- oder Knospenmotten finden, gefährlich sind sie übrigens nicht. Denn auch wenn die gefrässigen Tiere die Blätter an den Büschen ordentlich abknabbern, wachsen die nach, wenn die Motten ausschwärmen; der Busch erholt sich. Anders sieht das bei einigen Unterarten wie der Apfelbaumgespinstmotte aus, die Obst- und Gartengehöle schädigen können und die von Kleingärtnern bekämpft werden. Das geht oft mechanisch durch das gefahrlose Entfernen der Nester, denn anders als der Eichenprozessionsspinner mit seinen Brennhaaren gibt es bei den Gespinstmotten keine allergischen Reaktionen bei Berührung. Warum die Mottenart übrigens so große und aufwendige Netze spinnt, darüber diskutiert man in der Wissenschaft noch. Eine Erklärung: Die Larven sollen vor gefrässigen Vögeln geschützt werden. Foto: ste