Die durch den AGUS-Verband („Angehörige um Suizid”) ins Leben gerufene Wanderausstellung (zu sehen bis zum ersten Oktober) wurde mit dem Ziel konzipiert, über das Thema Trauer und Suizidalität aufzuklären. Auf diversen Text-Tafeln können sich die Besucher umfassend über das Thema Suizidalität informieren. Bereit liegen auch diverse Broschüren, die auf Hilfsangebote in Schaumburg hinweisen. Das Schaumburger Bündnis gegen Depression ist ein 2016 gegründetes Bündnis mit dem Ziel, landkreisweit über Depression und Suizidalität aufzuklären und das Hilfssystem transparent aufzuzeigen. Ein eigens für Schaumburg entwickelter Flyer zeigt die grundlegenden Hilfssysteme bei psychischen Erkrankungen auf. Bisher engagieren sich weit über 40 Institutionen und Personen aus Schaumburg, bestehend aus Depressions-Erfahrenen, Angehörigen und beruflich Helfenden. Alle Interessierten können dabei mitwirken. Weitere Auskünfte gibt es im Inernet unter „www.schaumburger-buendnis-gegen-depression.de”. Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert: Auf den Tafeln 1 bis 3 wird über die Frage aufgeklärt, „Wer stirbt durch Suizid?” Dabei gibt es allgemeine Informationen zur Todesart Suizid und zur Entstehung von Suizidalität mit Zahlen, Fakten und Erklärungsmodellen. Die Tafeln 4 bis 16 ((K)eine Trauer wie jede andere?) beziehen sich auf „die Besonderheiten der Suizidtrauer” und die Situation der Hinterbliebenen im Vordergrund. Tenor: „Trauer kann viele Gesichter haben”. Der dritte Ausstellungsteil schließlich beschäftigt sich mit Trauer-Hilfen. Unter anderem werden auch Informationen über den AGUS-Verband vermittelt. - Die Ausstellungstexte sowie die ergänzenden Informationen basieren auf den Aussagen von Betroffenen. Die Auswahl, erläuterte Organisationsleiterin Sunita Schwarz, „war schwierig und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.” Suizidbetroffene könnten in der Ausstellung ihre eigenen Gefühle wieder finden; für Nichtbetroffene sei das schwere Leid zu erahnen, und gleichzeitig würden konkrete Möglichkeiten für hilfreicher Reaktionen aufgezeigt. Unisono einig zeigten sich Bürgermeister Thomas Priemer, der die Ausstellung eröffnet hatte, Martina Silberkuhl von der Paritätischen Schaumburg sowie Claudia Walderbach von der Selbsthilfekontaktstelle und Andreas Landmann von der Hof Windheim GmbH über die Effizienz der zahlreichen - kostenfreien - Hilfsangebote vor Ort. Professor Dr. Detlef E. Dietrich von der Burghof-Klinik wies in dem Zusammenhang darauf hin, dass es beispielsweise in der Burghof-Klinik eine Beratungsstelle gebe, die für Betroffene rund um die Uhr zur Verfügung stünde. Foto: km