Dabei wird allerdings nicht darüber entschieden, ob es einen Stadthallenneubau geben soll oder nicht. Stimmt die Mehrheit der Stimmen (mindestens 20 Prozent der Abstimmungsberechtigten) für eine Sanierung im städtischen Eigentum, ist das bindend für die Stadt und weitere Optionen sind damit ausgeschlossen. Stimmen mehr Menschen gegen den Bürgerentscheid, heißt das im Umkehrschluss: Alle Optionen sind für die Stadt wieder möglich, darunter auch eine Sanierung im Eigentum der Stadt, eine Sanierung im Fremdeigentum durch einen Investor und natürlich auch ein Stadthallenneubau. Die Hürde für den Bürgerentscheid: 20 Prozent der Stimmberechtigten müssen mit Ja stimmen, das sind etwas mehr als 4.250 Stimmen. Von 8 bis 18 Uhr sind die Abstimmungslokale geöffnet und der Verein „Mehr Demokratie e.V.” ruft zur Teilnahme am Bürgerentscheid auf. „So wie Wahlen sind Bürgerentscheide ein Fest der Demokratie. Je mehr hingehen, desto schöner ist das Fest”, begründet Tim Weber, Landesgeschäftsführer des Vereins, den Aufruf zur Teilnahme. „Mehr Demokratie” weist darauf hin, dass Bürgerentscheide in Niedersachsen seltene Ereignisse sind. In Rinteln dürfen die Bürgerinnen und Bürger zum ersten Mal über eine Sachfrage abstimmen, in Niedersachsen ist es der 111. Bürgerentscheid. Möglich wurde der Bürgerentscheid, weil vorher etwa 4.000 Menschen für ein Bürgerbegehren unterschrieben hatten. Foto: ste