„Das ist eine sehr positive Entwicklung”, erklärte die Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft Lu Seegers dazu. Rund 150.000 Euro sind laut eines Gutachtens nötig, um das ehemalige Zechenhaus auf dem Georgschachtgelände durch eine Notsicherung vor dem weiteren Verfall zu bewahren. Das Land Niedersachsen stellte bereits einen Betrag von 50.000 Euro zu diesem Zweck in Aussicht. Einen weiteren bedeutenden Beitrag zur Rettung des Gebäudes wird die Bingo-Umweltstiftung beitragen. „Das Gebäude wird seit 60 Jahren nicht mehr genutzt und verfällt zunehmend, wenn nicht aktuell eine Notsicherung erfolgt”, so Klaus-Henning Lemme, der das Projekt für die Schaumburger Landschaft vorantreibt. Mit dem finanziellen Engagement der Bingo-Umweltstiftung komme die Landschaft dem Ziel, das Gebäude vor dem Verfall zu retten, einen bedeutenden Schritt näher. Wo früher die Waschkaue für die Bergleute und die Verwaltung des Bergwerks untergebracht waren, könnten neue Büros eingerichtet werden und ein Bildungs- und Lernort für Industriekultur und erneuerbare Energien entstehen. Karsten Behr, Geschäftsführer der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, weist auf die Einmaligkeit des Gebäudes hin: „Das Zechenhaus ist ein architektonisch besonderes Bauwerk im Jugendstil und für das Schaumburger Land einzigartig.” Das sakrale Erscheinungsbild sei äußerst ungewöhnlich für ein Gebäude der Montanindustrie. Das Niedersächsische Landesamt für Denkmalpflege attestiert dem Gebäude eine „bundesweite Bedeutung als Dokument für die Entwicklung und architektonische Ausprägung des Steinkohlebergbaus im deutschen Kaiserreich”. Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Schaumburger-Landschaft konnte mit der Fritz-Behrens-Stiftung aus Hannover einen weiteren Unterstützer für das Projekt gewinnen. Indem diese Stiftung weitere 20.000 für den Erhalt zusagte, steht nun mit Landesmitteln von 50.000 und dem Beitrag der Bingo-Umwelt-Stiftung bereits ein Betrag von insgesamt rund 100.000 Euro zur Verfügung. Mit der Beseitigung des Bewuchses war im alten Jahr bereits eine höchst dringende Maßnahme verwirklicht worden, um eine weitere Beschädigung des Baudenkmals zu verhindern. Foto: bb