Die Synagoge ist ein Gebäude mit einer außergewöhnlichen Geschichte. 1938 haben die Nationalsozialisten sie in Brand gesetzt. Historiker gehen von der Reichspogromnacht am 9. November 1983 aus, in der dies in die Tat umgesetzt wurde, Der Förderverein ehemalige Synagoge Stadthagen e.V. hält die Erinnerungen die in der Altstadt stehende Synagoge wach. Die engagierten Vereinsmitglieder sorgen dafür, dass auch die örtlichen Erlebnisse und Gräueltaten in dem Gebäude nicht in Vergessenheit geraten. Ausstellungen für Schulen gehören auch zum Engagement der Mitglieder der Fördervereins. Viel Unrechtes ist geschehen, Kinder, Frauen und Männer haben Dinge erlebt, die sich heute keiner von uns vorstellen kann. Die Fragen nach dem Warum ist eine mit der Wir uns auch heute noch beschäftigen müssen. So etwas darf sich auch nicht ansatzweise je wieder ereignen. Dieser Teil der Geschichte war ein böser, ein sehr dunkler Teil und nicht wie ein Bundestagsabgeordneter der AFD behauptet „ein Vogelschiss” in der deutschen Geschichte. Dieser Ausspruch macht Drewes auch heute noch wütend und zeigt ihm, wie manche Menschen denken. Die CDU steht zu ihrer Verantwortung diese Zeit der regionalen, aber auch nationalen Geschichte wachzuhalten. Die Dinge, die vor Ort aber in Hinblick auf Auschwitz und in den vielen anderen Lagern und Orten gesehen sind, waren grausam und Drewes kann sie nicht mit seinen Worten beschreiben. Seine Augen füllen sich mit Tränen und er weiß, dass sie diese Taten nie wieder gut machen können. Nur achttausend Menschen haben Auschwitz überlebt, circa 1,1 Millionen Menschen wurden dort getötet. Familien auseinandergerissen, Mütter und Väter von ihren Kindern brutal getrennt, erwachsene sowie Kinder wurden barbarisch missbraucht und am Ende doch getötet. Drewes bittet auch heute noch um Verzeihung und sagt, dass man dies alles niemals vergessen dürfe. 75 Jahre nach der Befreiung von achttausend Menschen in Auschwitz-Birkenau wissen sie auch, dass diese Menschen ein Leben lang mit mit ihren Ereignissen konfrontiert wurden. Die körperlichen und seelischen Narben sind sicherlich regelmäßig wieder aufgebrochen. „Ich verneige mich vor Ihnen, denn Sie haben uns die Chance gegeben, gemeinsam dafür zu sorgen, dass sich solche Dinge niemals auf deutschem Boden wieder ereignen”, erläutert Drewes. Er möchte die Erinnerungen wachhalten und auch den Kindern diesen bösen, einschneidenden Teil der deutschen Geschichte immer wieder in Erinnerung rufen. Foto: privat