POHLE (al). Zu gern würde der Rat der Gemeinde Pohle weiteren Neubürgern das Bauen ermöglichen. Doch es können nur Baulücken zur Verfügung gestellt werden, wenn es denn welche gibt. Beim Neujahrsempfang der Gemeinde bat Bürgermeister Jörg Hupe, freie innerörtliche Parzellen zu melden. Die Suche nach einem neuen Siedlungsgebiet am Ortsrand hatte mangels Verkaufsbereitschaft keinen Erfolg. Dass Interesse bei jungen Leuten besteht, war am Teilnehmerkreis auszumachen: Etliche kleine Bürger wirbelten zwischen den 60 Erwachsenen, was den Pohlern ein Lob durch Samtgemeindebürgermeister Georg Hudalla einbrachte: „Das gibt es wohl bei keinem anderen Neujahrsempfang.” Dann wartete der Verwaltungschef mit „schlechten Nachrichten” auf. „Wir Kommunen haben lange genug am Ende der Nahrungskette gesessen”, wetterte er über sprudelnde Steuerquellen für Bund und Land, „und bei uns kommt nichts an”. Dabei würden die Kosten steigen – durch gesetzliche Vorgaben, Digitalisierung der Verwaltung und erhöhten Bedarf an Kita-Plätzen. Es sei ja gut, wenn die Bevölkerungszahl steige. Doch damit wachse auch der Bedarf an Kita-Plätzen. Kreistagsmitglied Nicole Bruns (CDU) sucht nach eigenen Angaben „immer noch den Radweg zwischen Pohle und Meinsen”. Wie auch Hudalla lobte sie den großen Altersquerschnitt unter den Anwesenden. Einige Vereine wiesen auf geplante Veranstaltungen hin. Insbesondere die Landjugend lädt am 1. Mai ein und bereitet im Herbst ihr dann 40. Erntefest mit einem besonderen Rahmen vor. Der TSV Germania feiert sein 111-jähriges Bestehen im kommenden Jahr und verweist auf sein neues sportliches Angebot für Dart-Werfer. Den musikalischen Rahmen der Veranstaltung besorgte der Männergesangverein. Foto: al