„Wir haben immer wieder Wiederholungsteilnehmer”, erklärte Forstamtsleiter Lothar Seidel. Was sicherlich auch damit zusammenhängt, dass sich Koch Martin Parno stets neue Gerichtsvariationen einfallen lässt. Diesmal stand der Kurs unter dem Motto „40 Jahre Kreisforstamt”, entsprechend orientierte Parno die Rezepte am Geschmack der Gründungszeit des Forstamtes. Gemeinsam mit Vater Rolf Parno wies er die Teilnehmer beim Zubereiten von „Rehschnitzel Hawaii”, Fondue, Rehrücken auf Waldorfsalat und Zwiebelsuppe aus Rehbrühe an. „Rehschnitzel Hawaii” bereiteten die Kochfans natürlich klassisch mit Ananas, Kochschinken und Käse zum Überbacken zu. Ihm bereite das Austüfteln solcher Rezepte Freude, erklärte Martin Parno, der sonst im Familienbetrieb Hotel-Restaurant „Zum dicken Heinrich” kocht. Ziel der Wildkochkurse ist es auch, die Vorzüge des heimischen Wildbrets aufzuzeigen. Mehr Bio als bei den Tieren, die frei in Wald und Flur Schaumburgs aufwachsen gehe nicht, so Lothar Seidel. Schließlich ernähren sich Wildschwein, Reh und Hirsch nur von dem, was sie in der Natur finden. Irgendwelche Zusatzstoffe geraten nicht auf ihren Speiseplan. Dazu würden Reh, Schwarzkittel und Co. ein absolut tiergerechtes Leben verbringen. Die Kochkurse zeigen die vielen verschiedenen Möglichkeiten auf, die Wildfleisch in der Zubereitung bietet. Das Kochen im Forsthaus im Wald sorgt ohnehin für eine besondere Atmosphäre. Und auch darüber hinaus besteht ein deutlicher Unterschied gegenüber der Zubereitung eines Gerichtes nach dem Einkauf im Supermarkt. Stets beginnen die Kurse mit dem Zerlegen des jeweils genutzten Wildes, diesmal würde also ein Reh vom Förster „aus der Decke geschlagen” und „zerwirkt”. Bei den Kursen wird auch aufgezeigt, in welch vielfältiger Weise die verschiedenen Teile verwendet werden können. Hinzu kommt stets auch ein gewisser Einblick ins Waidmanns-Brauchtum.Foto: bb