„Die Hamsterkäufe schlagen mittlerweile auf die Tafeln durch”, erklärte Heidi Niemeyer, Koordinatorin der Tafeln des DRK-Schaumburg im Pressegespräch. Deutlich weniger ausgemusterte Lebensmittel würden von den Supermärkten an die Tafeln übergeben. Wegen des Mangels an Lebensmitteln würden ab der nächsten Woche die Öffnungszeiten reduziert. In Stadthagen und Rinteln würden dann nur noch am Montag, Mittwoch und Freitag Lebensmittel ausgegeben. Die kleineren Ausgaben in Obernkirchen und Bad Nenndorf würden nur noch Dienstag und Mittwoch öffnen. Zudem sei in Stadthagen die Ausgabe nach außen in den Garagenbereich verlegt worden, um die Abstände zwischen den Kunden einhalten zu können. Schließlich gelte es hier wie überall, die Ansteckungsgefahr einzudämmen. In Rinteln ist vergleichbares geplant. Um die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige weiterhin aufrechterhalten zu können, sei das DRK dringend auf Spenden angewiesen, wie Heidi Niemeyer und Eckhard Ilsemann, für Projektmanagement zuständiger Mitarbeiter des DRK-Schaumburg, betonten. Wer Lebensmittel spenden wolle, könne sich unter Tafel@DRK-Schaumburg.de melden, um die Einzelheiten abzusprechen. Wichtig sind auch Geldspenden, um die Kosten des laufenden Betriebes in den Tafelstandorten zu decken. Diese können auf das Konto bei der Sparkasse Schaumburg unter der IBAN DE22 2555 1480 0470 1456 08 überwiesen werden (Verwendungszweck: „Spende für die Tafel”). Auch müssen die Shops des DRK im Rahmen der durch das Land verfügten Einschränkungen für den Einzelhandel schließen, wie Martina Marino-Gruson, beim DRK-Kreisverband zuständig für die Shops, erklärte. Waren werden in den Shops vorerst nicht mehr angenommen. Hier gelte es, an die Sicherheit der oftmals ehrenamtlichen Mitarbeiter ebenso zu denken, wie an die der Kunden, so Eckhard Ilsemann. Für nicht-mobile Tafelkunden würden die Hausbesuche fortgesetzt, versicherte Heidi Niemeyer, um deren Versorgung sicherzustellen. Es bestehe auch eine gewisse Kapazität, deren Zahl noch zu erhöhen. Die DRK-Vertreter forderten ganz grundsätzlich alle Bürger dazu auf, in der schwierigen Lage den Blick auf Nachbarn zu richten, die möglicherweise Hilfe benötigen. „Die Tafeln rufen zu Solidarität und Unterstützung in der Bevölkerung auf”, so Niemeyer, Marino-Gruson und Ilsemann. Foto: bb