HÜLSEDE (al). Zum zweiten Mal ist der inzwischen so bezeichnete Containerplatz Thema in einer Ratssitzung gewesen. Dabei entstand ein hörbarer Zwist zwischen einer Anwohnerin und Bürgermeisterin Marion Passuth sowie Gemeindedirektor Martin Schellhaus. Die seit einiger Zeit in der Nachbarschaft wohnende Anwohnerin hatte sich im Frühjahr über die Vermüllung rund um die Glas- und Textilcontainer sowie über parkende Großfahrzeuge wie Lastzüge und Busse beklagt. Sie forderte Veränderungen. In der jüngsten Ratssitzung zeigte Schellhaus dem Rat nach Rücksprache mit dem Ordnungsamt des Rathauses die drei Alternativen auf: beschränkende Verkehrszeichen, das Aufstellen von Pollern oder „gar nichts”. Mit Letzerem konnte sich offenbar Passuth anfreunden. Egbert Gelfert („Gegenwind”) riet dagegen zu „einem runden Tisch von Anliegern und Nutzern, um Alternativen zu überlegen”. Dem stimmte auch Tobias Steinmeyer (CDU) zu. Thorsten Flügge (SPD) stellte sogar den Antrag, „alles zu belassen wie es ist”. Dem „Runden Tisch” stimmten sechs Ratsmitglieder zu. Aber einstimmig wurde Flügges Antrag befürwortet. Die Debatte brandete in der anschließenden Fragestunde der Zuhörer auf, als die Anwohnerin die bisherige lange Verfahrensdauer ihres Vorbringens kritisierte. Da wurde auch Passuth laut: Sie sei sich sicher, dass die beklagte Vermüllung nicht durch die Fahrer der häufig in der Nacht hier abgestellten Autos veranlasst sei. Außerdem stehe der Bus schon „seit Jahren” an dieser Stelle: „Da hat noch niemand dagegen protestiert.” Dass dort einmal Gefahrstoff in Form von Öl umgeladen worden sei, müsse doch hingenommen werden: „Besser als wäre das in einer engen Wohnstraße erfolgt”. Als die Antragstellerin mit zunehmender Lautstärkte nicht locker ließ, würgte Passuth die Diskussion ab: „Ich verlange eine vernünftige Tonart”, rügte sie: „Diese habe ich hier zunehmend vermisst.”