Biwak mit vielen Gästen | Schaumburger Wochenblatt

Biwak mit vielen Gästen

Zusammenkunft: Soldaten aus vielen Nationen haben sich zum Biwak auf dem Fliegerhorst getroffen.  (Foto: gi)
Zusammenkunft: Soldaten aus vielen Nationen haben sich zum Biwak auf dem Fliegerhorst getroffen. (Foto: gi)
Zusammenkunft: Soldaten aus vielen Nationen haben sich zum Biwak auf dem Fliegerhorst getroffen. (Foto: gi)
Zusammenkunft: Soldaten aus vielen Nationen haben sich zum Biwak auf dem Fliegerhorst getroffen. (Foto: gi)
Zusammenkunft: Soldaten aus vielen Nationen haben sich zum Biwak auf dem Fliegerhorst getroffen. (Foto: gi)

„Der Lufttransport ist eine der zentralen Fähigkeiten der Bundeswehr und der Nato. Unsere Einsätze der letzten Jahre haben gezeigt, wie unverzichtbar der Lufttransport ist – sei es bei Auslandseinsätzen, bei humanitären Missionen oder bei Evakuierungsoperationen. Überall dort sind unsere Transportflieger und Hubschrauber gefragt – und sie liefern ab“, sagte Standortältester und Kommodore Oberst Markus Knoll vom Lufttransportgeschwader (LTG) 62 in seiner Begrüßung zum Biwak auf dem Fliegerhorst. Der Lufttransport sei in besonderem Maße multinational geprägt, in kaum einem anderen Bereich der Streitkräfte sei die Zusammenarbeit so selbstverständlich, so notwendig und so erfolgreich wie hier.

Zu dem geselligen Beisammensein der Soldaten aus verschiedenen Nationen waren traditionell Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft eingeladen. „Seit 15 Jahren arbeiten wir im European Air Transport Command Hand in Hand mit unseren Partnern. Das ist eine absolute Erfolgsgeschichte“, fuhr Knoll fort. Egal ob es darum gehe, Verwundete zu evakuieren, Material und Kräfte in kürzester Zeit zu verlegen oder Hilfsgüter in Krisenregionen zu bringen, die Stärke des Lufttransportgeschwaders liege in der Gemeinschaft. Kein Land könne diese Herausforderungen allein bewältigen. Doch militärischer Lufttransport stehe nicht nur für High-Tech, ein breites Fähigkeitsspektrum und internationale Kooperation. Lufttransporter zu sein, bedeute auch Haltung und Stärke zeigen: Kameradschaft, Verantwortung, persönliche Einsatzbereitschaft.

Knoll bat aber auch um eine Schweigeminute zum Innehalten. „Wir gedenken unserer drei Angehörigen des HSG 64, die wir am 29. Juli bei einem tragischen Hubschrauberabsturz verloren haben. Sie waren Teil unserer Gemeinschaft. Ihr Einsatz und ihre Hingabe bleiben unvergessen und Ihr Opfer mahnt uns, unsere Aufgabe mit Ernst und dem nötigen Respekt fortzuführen.“ Grußworte sprach auch der stellvertretende Vorsitzende von der Gemeinschaft der Transportflieger, Harald Kübler. Während die Nationalhymne ertönte, flogen zwei A400M über den Fliegerhorst.

Zwei Höhepunkte noch in diesem Jahr

In einem Gespräch während des Biwaks mit unserer Zeitung sprach Oberst Knoll noch zwei Höhepunkte an. „Wir werden Ende des Jahres oder Anfang des neuen Jahres von der Firma Airbus noch drei A400M bekommen“, berichtete Knoll. Eigentlich sind die Nummern 51, 52 und 53. „Wir haben uns aber an unser Traditionsbewusstsein erinnert und machen das mit den Nummern der Flugzeuge geschickter“, so der Kommodore. Die drei letzten Maschinen werden die Nummern 61 und 63 für die nicht mehr vorhandenen Geschwader und die Nummer 62 erhalten. Schließlich ist das LTG 62 für zwei Wochen in Neuseeland zu Gast. „Wir wollen sehen, ob das Ende der Welt eine Scheibe oder eine Kugel ist“, schmunzelte Knoll. Es wird eine Übung im gesamten Luftraum geben, bereits im vergangenen Jahr war das LTG 62 mit einer Maschine Gast in Neuseeland.


Hans-Heiner Giebel (gi)
Hans-Heiner Giebel (gi)

Freier Journalist

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