Feldsperling wird zur Rarität | Schaumburger Wochenblatt

Feldsperling wird zur Rarität

Auf dem Rückzug und keiner weiß, warum: Der Feldsperling. (Foto: pixabay)
Auf dem Rückzug und keiner weiß, warum: Der Feldsperling. (Foto: pixabay)
Auf dem Rückzug und keiner weiß, warum: Der Feldsperling. (Foto: pixabay)
Auf dem Rückzug und keiner weiß, warum: Der Feldsperling. (Foto: pixabay)
Auf dem Rückzug und keiner weiß, warum: Der Feldsperling. (Foto: pixabay)

Bis vor einigen Jahren kam der Feldsperling überall und zahlreich vor. Auch rund um das Steinhuder Meer war er präsent, brütete in zahlreichen Gärten. Jetzt ist er nahezu zur Rarität geworden.

Immer mal wieder war der Bestand des Feldsperlings rückläufig. Über die Ursachen konnte meistens nur spekuliert werden. 1993 wurden für einen großflächigen Rückgang in Niedersachsen veränderte landwirtschaftliche Bedingungen mit einer zusätzlichen Forcierung von Umweltchemikalien vermutet. Aktuell hat sich der Feldsperlingsbestand in Niedersachsen halbiert. „Die Ursachen sind noch unbekannt und wir wollen in einem Team die Ursachen dieses (echt gruseligen) Phänomens klären“, so Thomas Brandt, wissenschaftlicher Leiter der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) und Mitglied im Netzwerk Feldsperling.

Gefahr für den Menschen?

Das Sterben der Feldsperlinge kann verschiedene Ursachen haben, so Brandt. Neben einer geheimnisvollen Krankheit kommen auch zugelassene Agrarchemikalien in Frage. Diese könnten die Vögel über eine direkte oder indirekte Aufnahme dann töten. Bedenklich stimmt dabei, dass wir Menschen das Getreide von den selben Äckern essen, auf denen die Vögel nach Insekten, Körner und Kräutern suchen. „Wir wissen es noch nicht, aber die Vogelart scheint ein guter Umweltindikator zu sein“, erläutert Brandt und plädiert dafür, dringend Artenschutzmaßnahmen einzuleiten. Ansonsten besteht die Gefahr, diese Vogelart zu verlieren. Zunächst muss aber die Ursache erforscht werden. Zu diesem Zweck hat das Netzwerk Feldsperling im Mai dazu aufgerufen, Totfunde von Feldsperlingen für medizinische Zwecke einzusenden. Beobachtungen zum Feldsperling werden unter netzwerkfeldsperling@t-online gesammelt.


Verena Walter-Bockhorn (wb)
Verena Walter-Bockhorn (wb)

Freie Journalistin

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