Bürgermeister Oliver Theiß hielt zu Beginn des Pressegesprächs fest, dass die ukrainische Gemeinschaft zunächst einen Antrag auf eine Beflaggungsaktion gestallt habe. Man sei jedoch übereingekommen, zu einer Friedenskundgebung aufzurufen. Diese wird am Sonnabend, dem 25. Februar, um 14 Uhr mit einem Zusammentreffen an der Amtspforte/Eingang Schloss beginnen. Gegen 14.05 Uhr soll es gemeinsam zu Fuß zum Marktplatz gehen. Dort werde ab 14.30 Uhr die eigentlich Kundgebung beginnen.
Mehrere Redebeiträge werden zu hören sein, unter anderem vom Bürgermeister, Dieter Kindermann, Präsident des ICH, sowie von Vertretern der ukrainischen Flüchtlinge. Dabei soll ein Zeichen gesetzt werden für den Frieden in aller Welt, mit besonderem Schwerpunkt auf der Ukraine. Er werde auch die Solidarität gegenüber den Erdbebenopfern in der Türkei und Syrien ausdrücken, so Theiß. Zentral werde jedoch dem nun seit einem Jahr die Ukraine verheerendem Krieg gedacht und der Wunsch nach Frieden zum Ausdruck gebracht.
Geplant ist zudem, ukrainische Lieder zu singen und aus Teelichtern ein Kreuz als Zeichen des Friedens aufzustellen.
Viackeslav Nasarenko führt aus, dass Russland den Überfall am 24. Februar vergangenen Jahres startete, man sich jedoch für die Kundgebung am 25. Februar entschieden habe, um mehr Menschen zu erreichen. Gemeinsam mit Iryna Hnatiuk hob er hervor, dass der Angriff des russischen Staates gegen die souveräne Ukraine bis heute tagtäglich zu großem Leid für die Einwohner führe. Sie erinnerten an Folter und Ermordungen in den besetzten Regionen der Ukraine und an die Attacken aus der Luft, von denen in allen Teilen des Landes eine Gefahr für die Zivilbevölkerung ausgehe. Gleichzeitig wolle man der deutschen Bevölkerung Dank sagen, dass sie an der Seite der Flüchtlinge stehe.
Dieter Kindermann vom ICH und Oberprediger Martin Runnebaum von der St. Martini-Kirchengemeinde berichteten, dass sich am Engagement der Einwohner Schaumburgs zeige, dass die Hilfsbereitschaft bis heute ungebrochen sei.
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