Hilfe aus Weserbergland rettet Leben | Schaumburger Wochenblatt

Hilfe aus Weserbergland rettet Leben

Hilfe vor Ort: Interhelp-Sektionschefin Nadia Filimonova schaufelt im ukrainischen 3000-Seelen-Dorf Mykulychi Schutt aus einem ausgebrannten Haus. Darin befand sich die einzige Apotheke weit und breit. Geld für Kunstofffenster wird dringend benötigt. (Foto: Interhelp)
Hilfe vor Ort: Interhelp-Sektionschefin Nadia Filimonova schaufelt im ukrainischen 3000-Seelen-Dorf Mykulychi Schutt aus einem ausgebrannten Haus. Darin befand sich die einzige Apotheke weit und breit. Geld für Kunstofffenster wird dringend benötigt. (Foto: Interhelp)
Hilfe vor Ort: Interhelp-Sektionschefin Nadia Filimonova schaufelt im ukrainischen 3000-Seelen-Dorf Mykulychi Schutt aus einem ausgebrannten Haus. Darin befand sich die einzige Apotheke weit und breit. Geld für Kunstofffenster wird dringend benötigt. (Foto: Interhelp)
Hilfe vor Ort: Interhelp-Sektionschefin Nadia Filimonova schaufelt im ukrainischen 3000-Seelen-Dorf Mykulychi Schutt aus einem ausgebrannten Haus. Darin befand sich die einzige Apotheke weit und breit. Geld für Kunstofffenster wird dringend benötigt. (Foto: Interhelp)
Hilfe vor Ort: Interhelp-Sektionschefin Nadia Filimonova schaufelt im ukrainischen 3000-Seelen-Dorf Mykulychi Schutt aus einem ausgebrannten Haus. Darin befand sich die einzige Apotheke weit und breit. Geld für Kunstofffenster wird dringend benötigt. (Foto: Interhelp)

Freiwillige der spendenfinanzierten heimischen Hilfsinitiative „Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe“ haben eine weitere Aktion zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine gestartet. So kamen zwei Rettungswagen, Medikamente und weiteres medizinisches Material in die Kriegsregion.

Ehrenamtliche „Interhelper“ aus dem Weserbergland brachten zwei medizinisch komplett ausgerüstete Rettungswagen, große Mengen Lebensmittel in Pulverform – gespendet vom Hamelner Unternehmen HaMix, Falttragen und Infektionsschutzkittel (zur Verfügung gestellt von den beiden Bückeburger Allgemeinmedizinern Dr. Ute Richter und Dr. Andreas Schulz), Rollstühle und Medikamente zur polnisch-ukrainischen Grenze. Von der mit Patriot-Raketen der Nato geschützten polnischen Hauptstadt der Woiwodschaft Karpatenvorland aus werden die Spenden aus Hameln-Pyrmont, Bückeburg, Rinteln und Barsinghausen von ehrenamtlichen Helfern der Interhelp-Sektion Ukraine zu den einzelnen Orten gebracht, an denen sie dringend benötigt werden, wie Interhelp in einer Pressemitteilung informiert.
Die Liste der mit den Fahrzeugen verbrachten Hilfsgüter zeugt von der Lage im kriegsgeplagten Land: Aderpressen zum Abbinden von Gliedmaßen nach Amputationen, Falttragen, möglichst in Schwarz oder dunkelgrün, weil darauf das Blut nicht so gut zu sehen ist. Atropin als Gegenmittel bei Giftgas-Attacken, Wiederbelebungsgeräte, Notfallrucksäcke, gebrauchte Feuerwehr-Masken und Filter, die auch gegen Giftgas wirken und haltbare Lebensmittel-Konserven. Nahezu täglich schlagen russische Raketen ein, greifen Kampfdrohnen die Ukraine an. Viele Menschen werden getötet oder verletzt. So ist medizinische Hilfe oftmals überlebenswichtig.
Ein Rettungswagen ist für die Region Butscha/Irpin bestimmt. Dort baut Interhelp gemeinsam mit Ärzten und Freiwilligen der Interhelp-Sektion Ukraine einen Rettungsdienst auf. Hilfe zur Selbsthilfe sei neben dem Kampf gegen Hunger und Durst das oberste Ziel der Interhelp-Maßnahmen, sagt der Vorsitzende der Hilfsorganisation, Ulrich Behmann. Humanitäre Hilfe müsse stets nachhaltig und effektiv sein, so der Hamelner.
Kurz nach Ausbruch des Angriffskrieges hatte die heimische Hilfsorganisation Interhelp damit begonnen, Spenden zu sammeln und Hilfsgütertransporte zu organisieren. Ehrenamtliche aus Hameln-Pyrmont und Schaumburg halfen in den frühen Tagen bei der Evakuierung, brachten Kriegsflüchtlinge in Sicherheit und behandelten im Grenzgebiet Kranke.
„Interhelp“ ist zur Fortführung seiner Arbeit weiterhin auf Spenden angewiesen. Spendenkonten und weitere Informationen zur Arbeit der Initiative sind auf www.interhelp.info zu finden.
Foto: Interhelp


Bastian Borchers
Bastian Borchers

Redakteur Schaumburger Wochenblatt

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